Countdown: Die letzten Brennpunkte des Wintertransfermarkts (Teil 3)
Der Wintertransfermarkt neigt sich dem Ende – und die Bundesliga hat zumindest teilweise an anderes Gesicht. Der VfL Wolfsburg geht künftig ohne Edin Džeko auf Punktejagd, der FC Bayern München verabschiedet seinen Kapitän Mark van Bommel zum AC Mailand, dafür begrüßt die TSG Hoffenheim Ryan Babel vom FC Liverpool.
Doch noch sind nicht alle Aktivitäten abgeschlossen. Bis Montag, dem 31. Januar haben die Bundesligamannschaften noch Zeit, Personal zu verpflichten oder abzugeben. FussballTransfers gibt einen Überblick über die Brennpunkte der Bundesliga.
SC Freiburg: Die Breisgauer stellen den Topstürmer der Saison – entsprechend aufmerksam beobachtet die Konkurrenz das Treiben um Papiss Demba Cissé. 18 Millionen rief der Sportclub zuletzt auf. Zu viel für den interessierten VfL Wolfsburg. Dennoch schauen sich die Freiburger vorsorglich nach Ersatz um. Erik Jendrišek kam bereits von Schalke 04, Abraham Guié-Guié vom FC Tours ist neu im Spiel, aber wohl erst für kommenden Sommer ein Thema. Bleiben soll auch Felix Bastian – und zwar über sein Vertragsende 2012 hinaus. Ihn umgarnen Lazio Rom und der SSC Neapel.
TSG Hoffenheim: Zwei Abgängen stehen zwei Zugänge gegenüber. Luiz Gustavo (FC Bayern) und Christian Eichner (1. FC Köln) verließen die Kraichgauer. Der Transfer von Demba Ba zu West Ham United ist noch in der Schwebe. Edson Braafheid vom FC Bayern und Ryan Babel vom FC Liverpool kamen fest, David Alaba zur Leihe. Mehr ist zwar zunächst nicht angedacht, weitere Zugänge sind jedoch nicht ausgeschlossen. Man wolle sich gerne in allen Mannschaftsteilen verstärken, so Trainer Marco Pezzaiuoli.
Eintracht Frankfurt: „Wir holen niemanden mehr“, kündigt Klubchef Heribert Bruchhagen an. Dafür gaben die Hessen mit Markus Steinhöfer, Ümit Korkmaz, Cenk Tosun und Marcos Álvarez vier Spieler ab. Caios Transfer zu Dinamo Moskau scheiterte in letzter Sekunde am Medizincheck. Gerüchte um Zugänge gibt es dennoch: Angeblich beobachtet die SGE Mike Wunderlich vom Stadtrivalen FSV Frankfurt.
FC Schalke 04: Mehr als 35 Millionen Euro gab Trainer und Manager Felix Magath im vergangenen Sommer aus – zum Erstaunen der DFL. Diese erließ Auflagen gegen Schalke 04. Der Verein muss seinen Etat entlasten, bevor er weitere Millioneninvestitionen tätigen darf. Entsprechend holte Magath Danilo Avelar von Karpaty Lviv nur auf Leihbasis. Zudem ist man an Nils Petersen von Energie Cottbus dran. Unklar ist die Zukunft von Hans Sarpei und Alexander Baumjohann, die beide keine Chance haben. Außerdem steht Ivan Rakitić kurz vor einem Wechsel zum FC Sevilla. Gut möglich, dass Magath mit der Verpflichtung eines neuen defensiven Mittelfeldspielers reagiert.
VfL Wolfsburg: Die Niedersachsen sind zurückhaltend. 35 Millionen nahm Dieter Hoeneß durch den Verkauf von Edin Džeko ein. Als Ersatz kommt Dieumerci Mbokani vom AS Monaco, im Sommer schließt sich Srdjan Lakić vom 1. FC Kaiserslautern an. Lange galt auch Patrick Helmes von Bayer Leverkusen als Kandidat. Zudem suchen die ‚Wölfe‘ noch nach einem defensiven Mittelfeldspieler. Ausgeschlossen ist rund um das VW-Werk nichts.
- FC Nürnberg: Die Verlegung des Viertelfinals im DFB-Pokal war ein Nackenschlag für Manager Martin Bader. Er hätte das Geld gerne in Wintertransfers gesteckt. So kam der finanzielle Segen erst mit vierwöchiger Verspätung – dafür aber keine Neuzugänge. Gut möglich, dass der Club noch den ein oder anderen Spieler an der Angel hat. Wichtiger ist jedoch zunächst die angestrebte Vertragsverlängerung von Ilkay Gündoğan.
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