Bundesliga: Die fünf enttäuschendsten Transfers der Saison 2010/2011
Die Saison 2010/2011 ist beendet, die Zeit der Rückblicke beginnt erst. Die Runde war geprägt von rheinhessischen Match-Plänen, schwarz-gelbem Spektakel und Abstiegskampf bis ins obere Mittelfeld – und selbstverständlich von Neuzugängen. FussballTransfer stellt die fünf enttäuschendsten Transfers der Saison vor.

Die Stars der abgelaufenen Saison hören auf die Namen Nuri Şahin, Mario Götze, Papiss Demba Cissé oder Didier Ya Konan. Dabei wechselten bekannte Spieler in die oder innerhalb der Bundesliga. Nicht alle erfüllten die Erwartungen der aufnehmenden Vereine. FussballTransfers stellt fünf Spieler vor, von denen man sich mehr Versprochen hatte.
Mauro Camoranesi: Mit einem Weltmeister startete Fredi Bobič in seine erste Saison als Manager des VfB Stuttgart. In seiner Freude, den großen Namen von Juventus Turin nach Schwaben gelockt zu haben, übersah er, dass der 34-Jährige seinen Zenit längst überschritten hatte. Nach sieben Einsätzen, in denen Camoranesi nicht ein einziges Mal die komplette Distanz bestritt, trennte man sich im Winter einvernehmlich. Mittlerweile spielt der WM-Held von 2006 in Argentinien bei Atlético Lanús.
Patrick Helmes: Der Wechsel des Angreifers von Bayer Leverkusen zum VfL Wolfsburg kam überraschend. Der damalige ‚Wölfe‘-Manager Dieter Hoeneß sah sich im Winter zum Handeln gezwungen. Helmes sollte für Torgefahr sorgen und Wolfsburg aus dem Abstiegsschlamassel heraushalten. Hoeneß investierte Millionen in einen Stürmer, der seine Form nach einer schweren Verletzung noch nicht gefunden hatte. Magere acht Einsätze und ein Treffer für Wolfsburg stehen zu Buche. Der ehemalige Kölner wird seinen Wert in der nächsten Saison unter Beweis stellen müssen.
Nicolas Plestan: Der Franzose steht stellvertretend für die unzähligen Spieler, die Felix Magath zu Schalke 04 geholt hat, die letztlich aber keine Verwendung fanden. Drei Spiele bestritt Plestan, der die Defensive der ‚Knappen‘ stabilisieren oder zumindest Konkurrenz für Christoph Metzelder und Benedikt Höwedes darstellen sollte. Allerdings hatte er es schwer, hatte sich Plestan doch erst von einer schweren Knieverletzung erholt, als er vom OSC Lille nach Gelsenkirchen wechselte.
Marko Arnautović: Sein fußballerisches Talent ist unbestritten, seine Professionalität dafür umso mehr. In seinem ersten Jahr in der Bundesliga fiel der Österreicher mehr abseits des Platzes als durch Leistung auf. Zuletzt tingelte er vor wichtigen Spielen im Abstiegskampf durch das Bremer Nachtleben. Ein Abschied schon im Sommer schien nicht ausgeschlossen. Mittlerweile hat sich Manager Klaus Allofs positioniert. Man will Arnautović eine weitere Chance geben.
Michael Ballack: Nach acht Jahren bei Bayern München und dem FC Chelsea kam Michael Ballack zurück an die Stätte, bei der seinen Durchbruch feierte. Doch der Anfang war schwierig. Nach seinem Syndesmosebandriss, wegen dem er die WM 2010 verpasst hatte, verletzte sich der 34-Jährige am dritten Spieltag abermals schwer. Erst Monate später, am 19. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach, feierte Ballack sein Comeback. In die Spur fand der Mittelfeldspieler zunächst allerdings nicht. Scharmützel mit Jupp Heynckes außerhalb des Spielfelds fanden mehr Platz in der Öffentlichkeit als Ballacks Leistungen. Dass er die Klasse für ein Spitzenteam der Bundesliga noch immer hat, ist unbestritten. In der kommenden Saison muss er es beweisen. 2012 läuft sein Vertrag aus.
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