Beckenbauer: Aus Kaufmannssicht muss Schweinsteiger gehen
Bei Bayern München bahnt sich neuer Ärger an. Trainer Louis van Gaal widerspricht seinem Vorgesetzten Karl-Heinz Rummenigge, der Bastian Schweinsteiger für unverkäuflich erklärte. Man müsse ab einem bestimmten Betrag zugreifen, meint der Niederländer. Seine Vereine hätten bisher immer gemacht, was sie gesagt habe. In Franz Beckenbauer bekommt der Trainer prominente Unterstützung.
Bis 2012 läuft Bastian Schweinsteigers Vertrag bei Bayern München. Bislang hat er keinen neuen Kontrakt unterschrieben. Insofern bestünde für den Rekordmeister nach aktuellem Stand im kommenden Sommer die letzte Möglichkeit, eine Ablösesumme zu kassieren. Oder man riskiert, den Nationalspieler nach Ablauf des Vertrages ablösefrei zu verlieren.
Das zukünftige Vorgehen ist der Zankapfel bei den Bayern. Die Bosse um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wollen den Mittelfeldspieler unter allen Umständen halten, Trainer van Gaal würde ihn für eine bestimmte Summe ziehen lassen, sollte er seinen Vertrag nicht verlängern. „Ich denke, man darf nicht sagen, man hält Bastian auf jeden Fall. Man muss da auch von kaufmännischer Seite überlegen“, springt ihm Franz Beckenbauer in der ‚tz‘ zur Seite.
„Ein Schweinsteiger bringt nächstes Jahr einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Ihn zu halten, wenn er nicht verlängert, wäre ein großer Luxus“, erinnert er an die 30 Millionen Euro Ablöse, die Inter Mailand angeblich bereit hält. Selbstverständlich würde auch der Kaiser den 26-Jährigen gerne halten: „Am liebsten wäre mir, wenn er einen Zehn-Jahres-Vertrag bei uns unterschreibt. Er mutiert gerade zum wichtigsten Spieler dieser Mannschaft.“
So ähnlich sieht es auch Manager Christian Nerlinger, der von einer Neigung in der Causa Schweinsteiger spricht: „Es ist uns bewusst, dass die großen Vereine an Bastian interessiert sind. Es ist legitim, dass er nachdenkt. Aber ich habe das Gefühl, dass es eine Tendenz gibt.“ Die Richtung verrät er nicht, sie dürfte jedoch relativ klar sein: „Bastian fühlt sich insgesamt sehr wohl bei uns.“ Deswegen nehme man Summen wie die 30 Millionen Euro „zur Kenntnis, mehr nicht.“
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