Juve-Interesse: Drängt Draxler auf Schalke-Abschied?

Als Julian Draxler am 15. Januar 2011 im zarten Alter von 17 Jahren und 117 Tagen als jüngster Schalke-Profi aller Zeiten in der Bundesliga zum Einsatz kam, war in der Veltins-Arena eine neue Identifikationsfigur geboren. Der Luftlinie rund fünf Kilometer vom Fußballtempel entfernt geborene Flügelspieler absolvierte seitdem 166 Pflichtspiele für ‚Königsblau‘, in denen er 29 Tore erzielte und ebenso viele vorbereitete. In diesem Sommer könnte nun Schluss sein.

Draxler hat mit Schalke abgeschlossen

Laut ‚Sky‘-Journalist und Schalke-Experte Dirk große Schlarmann hat Draxler mit seinen Jugendklub abgeschlossen und will Gelsenkirchen verlassen. Der Weltmeister möchte demnach den nächsten Schritt gehen und ins Ausland wechseln. Reizen soll den 21-Jährigen vor allem die Premier League. Der FC Arsenal zeigt seit geraumer Zeit Interesse. Aktueller ist aber das Werben aus Italien.

Wie italienische Medien übereinstimmend berichten, soll der durch den Wechsel von Arturo Vidal frei werdende Kaderplatz bei Juventus Turin mit Draxler besetzt werden. Dass eine Juve-Delegation um Sportdirektor Fabio Paratici bereits in Richtung Ruhrpott aufgebrochen ist, um die Verhandlungen voranzutreiben, dementiert S04-Manager Horst Heldt jedoch auf ‚Sky‘-Nachfrage. Und auch ein offizielles Angebot soll die Schalker Geschäftsstelle am Ernst-Kuzorra-Weg 1 noch nicht erreicht haben.

Schalke Schmerzgrenze bei 30 Millionen

Die ‚Bianconeri‘ sollen ein Angebot von 20 bis 25 Millionen Euro vorbereiten. Die Ausstiegsklausel in Höhe von 45 Millionen Euro ist Ende Juni ausgelaufen. Aber ohnehin wäre wohl derzeit kaum ein Klub bereit, solch eine Summe auf den Tisch zu legen. Der 14-fache Nationalspieler fiel in der vergangenen Saison über Monate mit einem Teilabriss der Semimembranosus-Sehne im rechten Oberschenkel aus. Im Anschluss an seine Rückkehr Mitte April konnte der Youngster nicht überzeugen. Die interessierten Vereine wollen daher die kommenden Vorbereitungsspiele abwarten, bevor sie ein Angebot für Draxler abgeben. Laut dem deutschen Pay-TV-Sender liegt die Schmerzgrenze der ‚Knappen‘ bei mindestens 30 Millionen.

Bei der Vertragsverlängerung bis 2018 vor rund zwei Jahren betonte der Offensivspieler: „Schalke ist für mich eine Herzensangelegenheit. Die sportliche Perspektive sehe ich sehr deutlich. Ich sehe mich hier am richtigen Ort.“ Dass Schalke nach wie vor eine „Herzensangelegenheit“ für Draxler ist, ist unstrittig. Heldt wird das vor wenigen Jahren als Schalke-Wunderkind betitelte Eigengewächs nur äußerst ungern ziehen lassen. Falls der Flügelspieler den Klub aber wirklich verlassen will, würde ihm der Manager womöglich keine Steine in den Weg legen – immer unter der Prämisse, dass die Kasse stimmt.