Die Rohdiamanten des Weltfußballs: M’Baye Niang (13)
Lionel Messi, Cristiano Ronaldo oder Zlatan Ibrahimović – auch die Weltstars haben einmal klein angefangen. FussballTransfers nimmt die 16- bis 18-Jährigen Rohdiamanten des Weltfußballs in Augenschein und wagt einen Ausblick, wer den Sprung vom Talent zum Ausnahmespieler schaffen könnte.
Nicht nur angesichts seiner Frisur ähnelt M’Baye Niang seinem berühmten Vorbild Mario Balotelli. Auch in der Spielweise eifert der 17-jährige Franzose vom AC Mailand dem italienischen Nationalspieler nach. Niang ist schnell, technisch versiert und auf dem Platz sehr zielstrebig, neigt aber ebenso wie Balotelli dazu, sich in Nebenkriegsschauplätzen zu verzetteln.
„Ich habe ihm eine SMS gesendet, als ich davon erfahren habe, was bei der U21 passiert ist“, berichtet Niangs Jugendtrainer Franck Dumas, der das Ausnahmetalent bei SM Caen betreute. Zuvor hatte sich sein ehemaliger Schützling mit Kumpel Yann M’Vila allzu ausführlich dem Nachtleben und seinen Verlockungen hingegeben: „Er hat seine Joker verspielt. Wenn er seine Lektion nicht lernt, ist er für den Profifußball gestorben. Das wäre sehr schade.“
Dumas, der seit Niangs Wechsel zu den ‚Rossoneri‘ im Sommer nicht mehr seine schützende Hand über den Youngster halten kann, nennt den 17-Jährigen „eines der größten Talente Europas“. Die erste Saison, als Niang mit gerade 16 Jahren in der Ligue 1 auf sich aufmerksam machte, versprach viel. So viel, dass Milan in der vergangenen Transferphase drei Millionen Euro springen ließ, um sich den Franzosen mit senegalesischen Wurzeln zu sichern.
Seitdem stagniert Niangs Entwicklung ein wenig. Schuld daran ist laut Dumas die Einstellung des Rechtsfuß'. „Er ist ein Phänomen, aber auch ein Kind“, sagt er. Zwei Kurzeinsätze in der Serie A stehen für den Juniorennationalspieler zu Buche. Weil auch die Verantwortlichen des AC Mailand in den kommenden Monaten genau hinschauen wollen, wie sich der Jungstar entwickelt, steht die Karriere schon früh am Scheideweg. Schafft es Niang, den Fokus auf das Sportliche zu legen, werden die ‚Rossoneri‘ noch viel Freude an dem neuen Balotelli haben.
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