Gute Gründe: Real schiebt Lewandowski-Transfer auf die lange Bank

Im Dezember streckte Real Madrid die Fühler nach Robert Lewandowski aus. Oder besser gesagt: Nach dessen Berater und Karriereplaner Cezary Kucharski. Der Agent weilte beim Spiel des Nobelklubs gegen Getafe (4:1) gar auf Ehrentribüne. Grund für die Offensive der ‚Königlichen‘ war nicht zuletzt die ungewisse Zukunft von Karim Benzema.

Kurz zuvor war klar geworden, dass der Franzose in die Erpressungsaffäre um Mathieu Valbuena verstrickt ist. Von einer möglichen Haftstrafe war die Rede. Real musste also mit dem Schlimmsten rechnen und nahm daher Kontakt zu Lewandowskis Berater auf. Mittlerweile ist die unappetitliche Geschichte um Valbuenas Sex-Tape deutlich in den Hintergrund gerückt. Und damit auch das Werben um Lewandowski.

Verantwortlich dafür ist auch Paul Pogba. Der Franzose steht direkt neben dem Polen auf der Real-Wunschliste. Weil beide Spieler, sofern sie denn überhaupt zu haben sind, wohl kaum unter einer Ablöse von 100 Millionen Euro wechseln würden, muss sich Florentino Pérez wohl für einen Transfer entscheiden. Laut der spanischen Sportzeitung ‚as‘ geht die Tendenz eindeutig in Richtung Pogba.

Die Begründung: Die Offensivreihe mit Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Karim Benzema funktioniert hervorragend und es gibt kaum Argumente, das Trio auseinanderzureißen. Im defensiven Mittelfeld würde Real dagegen ein spielstarker Zentraler mit Stärken in der Defensive gut tun. Die aktuelle Besetzung mit Toni Kroos und Luka Modric spielt zwar einen äußerst gepflegten Ball. Dass sie einen offensiv agierenden Gegner im Zentrum stoppen kann, darf allerdings bezweifelt werden. Im Ernstfall würde sich Pérez daher für Pogba entscheiden und das Werben um Lewandowski nicht intensivieren.