Gastarbeiter – so ergeht es den deutschen Auswanderern: Christian Lell (9/12)

Nach zwei durchwachsenen Jahren bei Hertha BSC wechselte Christian Lell in der abgelaufenen Transferperiode für viele überraschend zu UD Levante in die spanische Primera División. Der Sprung ins Ungewisse entpuppte sich für den 28-jährigen Abwehrspieler als die richtige Entscheidung. Lell spielte sich trotz verkürzter Vorbereitung auf Anhieb in die Startaufstellung von Trainer Juan Ignacio Martínez.

„Unglücklicherweise habe ich mich im Europa League-Spiel gegen Hannover 96 (1:2) verletzt und stand deswegen zuletzt in der Liga nicht in der Startaufstellung“, erklärt Lell im Interview mit FussballTransfers, „allerdings komme ich in den Pokalspielen regelmäßig zum Einsatz. Deshalb bin ich mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden.“ Am vergangenen Wochenende gab der Rechtsverteidiger bei 2:0-Auswärtserfolg gegen Deportivo La Coruña sein Liga-Comeback. Nach 56 Minuten eingewechselt, half Lell dem Überraschungsteam dabei, den sechsten Sieg im zwölften Spiel einzufahren.

Levante rangiert aktuell auf Tabellenplatz vier. Hält der sportliche Höhenflug an, wird Lell auch in der kommenden Saison in Spanien spielen. „Sollten wir die Klasse halten, verlängert sich mein Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr bis 2014. Ich fühle mich sehr wohl in Spanien. Im Ausland zu spielen, war immer ein Traum von mir“, so der gebürtige Münchner.

Im Anschluss an das Abenteuer Ausland peilt der ehemalige Juniorennationalspieler die Rückkehr in sein Heimatland an: „Ich sage ganz klar, dass ich sehr gerne in die Bundesliga zurückkehren würde. Zum einen wäre so die Distanz zu meiner Familie nicht mehr so groß. Auf der anderen Seite glaube ich, dass mein Leistungsvermögen ausreicht, um wieder bei einem Bundesligisten zu spielen.“ Hält Lell seine aktuelle Form dürfte er keinerlei Schwierigkeiten damit haben, einen neuen Klub in heimischen Gefilden zu finden.

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