La Liga

Barça-Chaos: Beerbt ein alter Bekannter den angezählten Luis Enrique?

Der FC Barcelona befindet sich momentan in der wohl größten Krise seit Jahren. Sportdirektor Zubbizarreta und Barça-Legende Puyol sind schon weg, der Stuhl von Trainer Luis Enrique wackelt gewaltig. Die Chefetage soll bereits auf der Suche nach einem Nachfolger sein und will offenbar einen Trainer aus dem Ruhestand zurückholen.

von Jochen Hunold
2 min.
Jupp Heynckes wird beim FC Barcelona gehandelt @Maxppp

Beim FC Barcelona versinkt man derzeit im Chaos: Vor wenigen Tagen wurde Sportdirektor Andoni Zubizarreta überraschend seines Amtes enthoben. Daraufhin solidarisierte sich Barça-Legende Carlos Puyol, stellvertretender sportlicher Leiter bei den Katalanen, mit seinem Vorgesetzten und erklärte, seinen Jugendklub ebenfalls verlassen zu wollen. Obwohl Barcelona in der Primera División mit Platz zwei und einem Punkt Rückstand auf Real Madrid sportlich noch ganz passabel dasteht, ist zuletzt auch Trainer Luis Enrique zunehmend unter Druck geraten.

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Angeblich wappnen sich die Verantwortlichen des spanischen Klubs bereits für den Fall der Fälle und schauen sich nach geeigneten Kandidaten für den Trainerposten um. Nach Informationen der spanischen Sportzeitung ‚as‘ gehört offenbar auch der bayrische Triple-Sieger Jupp Heynckes zu den Kandidaten, die Enrique ersetzen könnten. Zwar wäre dies eine riesige Sensation, würde Heynckes demnächst an der Seitenlinie im Camp Nou stehen, dass die Katalanen ein mögliches Szenario mit dem gebürtigen Mönchengladbacher durchspielen, ist aber durchaus legitim.

Kehrt Heynckes doch noch einmal zurück in den Fußball-Zirkus?

Die Zahl der internationalen Top-Trainer, die aktuell auf dem Markt sind, ist äußerst limitiert. Kaum einer vermag ausreichend Strahlkraft zu besitzen, einen Welt-Klub wie Barcelona trainieren und repräsentieren zu können. Der 69-Jährige hingegen hat schon mit zahlreichen Vereinen große sportliche Erfolge feiern können und besitzt zudem das notwendige Renommee, um das Starensemble von Barcelona im Zaum halten zu können. Der bayrische Triple-Sieger trainierte bereits bei Real Madrid, Athletic Bilbao und CD Teneriffa und kennt die spanische Liga somit in- und auswendig. Einzig die Tatsache, dass Heynckes seine Trainerkarriere nach seinem Weggang von Bayern München eigentlich für beendet erklärt hatte, macht ein Engagement eher unwahrscheinlich.

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Hinzu kommt, dass den Katalanen das letzte Aufeinandertreffen mit dem gebürtigen Mönchengladbacher nachdrücklich in Erinnerung geblieben sein sollte: Heynckes traf im Jahr 2013 mit seinen Bayern im Halbfinale der Champions League auf Barcelona, warf die chancenlosen Spanier mit zwei vernichtenden Niederlagen (0:4 und 0:3) aus dem Wettbewerb und krallte sich am Ende den Titel. Besonders die Art und Weise, wie die Münchner die Spanier auseinander nahmen, dürfte sich in das Gedächtnis der Katalanen eingebrannt haben.

Heynckes, der ‚Anti-Guardiola‘, und die Bayern ließen dem Gegner mit ihren blitzschnellen und effektiven Angriffen nicht den Hauch einer Chance. Es sieht danach aus, als wollte Barcelona eine Abkehr vom ‚Tiki Taka‘ vollziehen. Den Spielstil verändern, das könnte der ehemalige Torjäger von Borussia Mönchengladbach wohl. Ob Heynckes mit seinen 69 Jahren jedoch der richtige Trainer dafür ist, das darf bezweifelt werden.

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