Verletztenmisere in der Arsenal-Zentrale: Acht Kandidaten auf Wengers Wunschzettel
Einzig im Tor rüstete der FC Arsenal im Sommer mit Petr Cech nach. Aufgrund der aktuellen Verletztenmisere ist Arsène Wenger aber im Winter zum Handeln gezwungen.
Nach einem Zwischenhoch und Platz zwei bei Punktgleichheit mit Manchester City ist der FC Arsenal seit mittlerweile drei Ligaspielen ohne Sieg. Hinzu kommt die blamable 1:5-Klatsche beim FC Bayern München. Grund dafür ist nicht zuletzt die Verletztenmisere der ‚Gunners‘.
Mit Francis Coquelin, Mikel Arteta, Tomas Rosicky, Jack Wilshere und Santi Cazorla fällt nahezu die gesamte Mittelfeld-Zentrale der Nordlondoner aus. Einzig Mathieu Flamini und der etatmäßige Verteidiger Calum Chambers kommen derzeit als strategische Lenker im Mittelfeld infrage. Zudem fällt Superstar Alexis Sánchez mit muskulären Problemen derzeit aus.
Das Team von Arsène Wenger geht bereits ein paar Wochen vor den kräftezehrenden Tagen um den Boxing Day herum am Krückstock. Daher muss der aktuell Tabellenvierte der Premier League im Januar nachlegen. Nach Informationen des ‚London Evening Standard‘ hat Arsenal acht Kandidaten auf dem Zettel.
Acht Kandidaten für die ‚Gunners‘-Zentrale
Lars Bender (Bayer Leverkusen): Wenig überraschend ist der Defensivmotor der ‚Werkself‘ wieder einmal mit von der Partie. Der 26-jährige Kapitän wird schon beinahe turnusmäßig bei den Londonern gehandelt. Allerdings unterstrichen sowohl Bender als auch Bayer zuletzt deutlich, dass ein Wechsel kein Thema sei. Zumal der 19-fache deutsche Nationalspieler (4 Tore) noch einen Vertrag bis 2019 besitzt und nach seiner Sprunggelenksoperation aktuell noch in der Schweiz behandelt wird.
Gregorz Krychowiak (FC Sevilla): Ein weiterer Evergreen bei den Spekulationen der Engländer. Der Pole gilt wie Bender seit einigen Transferperioden als Wengers Wunschspieler. Zum Transfer kam es bisher dennoch nicht. Nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2019 Anfang November scheint ein Wechsel im Winter aber unwahrscheinlicher denn je. Zudem spottete der 25-Jährige zuletzt: „Eine Zukunft in England? Dort ist es zu kalt.“
Lucas Biglia (Lazio Rom): Obwohl der Capitano der ‚Laziali‘ vor einer Vertragsverlängerung in der ‚Ewigen Stadt‘ stehen soll, wird er seit einigen Wochen schon mit europäischen Topklubs in Verbindung gebracht. Neben Manchester United, Inter Mailand, dem FC Liverpool und Real Madrid soll auch Arsenal nun am 29-Jährigen interessiert sein. Sein Vertrag ist noch bis 2018 datiert. Verlängert der Argentinier diesen nicht, dürften die Chancen auf einen Transfer zumindest steigen.
Henri Saivet (Girondins Bordeaux): Ein eher unbekanntes Blatt ist der Senegalese aus Aquitanien. Der einstige Flügelspieler gefällt in dieser Saison bei der Girondins als Spielgestalter in der Zentrale. Zeitweise übernahm der 25-Jährige in dieser Spielzeit auch das Kapitänsamt von Landsmann Lamine Sané. Drei Tore gelangen Saivet zudem in 23 Partien. 2011 kam er von SCO Angers ins Matmut Atlantique. Bei noch laufendem Kontrakt bis 2017 könnte die Zeit für den nächsten Schritt reif sein.
Adrien Rabiot (Paris St. Germain): Auch das Eigenwächs des französischen Serienmeisters tauchte in der Vergangenheit mehrfach auf dem Radar der ‚Kanoniere‘ auf. Noch am Deadline Day soll Wenger versucht haben, den 20-Jährigen ins Emirates zu locken. Ohne Erfolg. Im Starensemble von PSG kommt der junge Mittelfeldstratege aber nicht über den Status des Ergänzungsspielers hinaus. Allerdings verlängerte der Linksfuß sein Arbeitspapier an der Seine vor rund einem Jahr bis 2019. Zudem plagen auch PSG Verletzungsprobleme. Wechsel unwahrscheinlich.
William Carvalho (Sporting Lissabon): Erst 23 Jahre alt und dennoch bereits ein alter Hase in der Londoner Gerüchteküche. Kaum ein Topklub, der in der Vergangenheit nicht mit dem wuchtigen Spielmacher in Verbindung gebracht wurde. Trotz Vertrags bis 2018 darf der portugiesische Nationalspieler seinen Heimatklub für festgeschriebene 45 Millionen Euro verlassen.
Vincent Koziello (OGC Nizza): Der kleine Blondschopf ist der Shootingstar an der Côte d’Azur. Im Mittelfeld der Südfranzosen führt der 20-Jährige Regie und ist unumstritten. Seine bisher starke Spielzeit garniert der 1,68 Meter große Franzose mit zwei Treffern und zwei Vorlagen in 15 Partien. Sein Kontrakt läuft noch bis 2018. Koziello wäre voraussichtlich eine kostengünstige Lösung.
Namplays Mendy (OGC Nizza): Auch Koziellos gleichkleiner Teamkollege sei ein Thema in Nordlondon, heißt es. Der 23-Jährige schafft in der Mittelfeldzentrale des Tabellenfünften der Ligue 1 den kreativen Spielraum für seinen noch jüngeren Mitspieler. Monacos Scout Didier Christophe umschrieb den Defensivstrategen zuletzt als Kopie von Claude Makélélé. Da sein Vertrag 2017 ausläuft, dürfte sich Nizza zeitnah auf Anrufe ambitionierterer Klubs gefasst machen. Etwa vom FC Arsenal.