Nur noch Bankwärmer: United will sich Klubikone Rooney sparen
Seit 2004 schnürt Wayne Rooney seine Schuhe für Manchester United. Über Jahre wurde er zum Kapitän und Fanliebling des Klubs. Nun droht ihm ein unwürdiger Abgang – auch in der Nationalmannschaft.
In den ersten Partien der laufenden Saison sah es noch ganz danach aus, als käme Wayne Rooney nach einigen schwächeren Saisons unter David Moyes und Louis van Gaal wieder in Fahrt. Ein Tor und zwei Vorlagen gelangen dem 30-Jährigen an den ersten drei Spieltagen. José Mourinho schien den Offensivmann wieder auf Kurs gebracht zu haben.
Anschließend war es aber ausgerechnet der Kapitän, der der ersten großen United-Krise der Saison zum Opfer fiel. Nach drei Niederlagen am Stück nahm Mourinho Rooney aus der Startelf. Die Red Devils feierten prompt ein deutliches 4:1 über Meister Leicester City. Seitdem ist der Rechtsfuß zum Zuschauen verdammt – nun auch in der Nationalmannschaft.
Southgate tut es Mourinho gleich
Interimscoach Gareth Southgate setzte Englands Rekordtorschützen im Spiel gegen Slowenien (0:0) aus „taktischen Gründen“ ebenfalls nur auf die Bank. Grund genug für die britische Boulevardpresse, den Abgesang auf Rooney anzustimmen. Glaubt man dem ‚Daily Mirror‘, will United die Identifikationsfigur schlechthin schnellstmöglich loswerden.
Hintergrund sei das üppige Salär des Superstars. Sagenhafte 17 Millionen Euro soll Rooney jährlich einstreichen. Sein Vertrag läuft noch bis 2019. Um Gehaltskosten zu sparen, würde man der Vereinslegende gar einen ablösefreien Abschied nach China oder in die USA ermöglichen. Dort spielen mit Steven Gerrard (LA Galaxy) und Frank Lampard (New York City) bereits zwei langjährige Weggefährten aus der Nationalmannschaft.
Chinesischer Geldregen?
Problem an einem Wechsel in die Staaten sei jedoch das stark verringerte Gehalt. So verdienen die beiden Altstars verhältnismäßig läppische vier bis fünf Millionen Euro im Jahr. Zu Premier League-Zeiten sei dies deutlich mehr gewesen. In China hingegen könnte Rooney nochmal ganz groß absahnen. Das brasilianische Kraftpaket Hulk, das nicht an den Bekanntheitsgrad Rooneys heranreicht, streicht unglaubliche 18 Millionen per annum ein.
FT-Meinung: Ob es Rooney, wie im ‚Daily Mirror‘-Bericht dargestellt, tatsächlich noch um jeden Cent geht, ist fraglich. Tatsächlich kann sich wohl ein jeder United-Fan vorstellen, dass sich der Skipper nochmals herankämpfen und seine Stammplätze in Klub und Nationalelf zurück erkämpfen möchte. Rooney aus dem Verein zu ekeln, wäre eines Vereins wie Manchester United mehr als unwürdig – dafür sind seine Verdienste schlicht zu groß. Den Schritt auf einen anderen Kontinent kann Rooney auch in einigen Jahren noch wagen.
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