Arsenal und Manchester kämpfen um Weltmeister Höwedes

von Jochen Hunold
2 min.
United und Arsenal strecken die Fühler nach Benedikt Höwedes aus @Maxppp

Nach einem durchwachsenen Saisonstart zeigte die Formkurve von Benedikt Höwedes zuletzt stark nach oben. Für Schalke ist das Fluch und Segen zugleich. Einerseits brauchen die Königsblauen den 26-Jährigen als Abwehrchef und Identifikationsfigur, andererseits wird das Eigengewächs mit jedem starken Auftritt auch interessanter für internationale Topklubs.

Nachdem der Saisonstart vom FC Schalke 04 mit acht Punkten aus sieben Spielen eher mäßig verlaufen war, musste Trainer Jens Keller seinen Hut nehmen. Daran konnte auch Kapitän Benedikt Höwedes nichts ändern, der aufgrund der kurzen Vorbereitung zu Saisonbeginn von seiner Topform weit entfernt war. Zusätzlich machte dem Weltmeister ein Sehnenriss zu schaffen, der ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzte. Unter dem neuen Coach Roberto Di Matteo ging es für die ‚Königsblauen‘ in der Tabelle stetig bergauf. Zuletzt konnte man sogar den schier übermächtigen Bayern ein Bein stellen. Für den Punktgewinn sorgte kein geringerer als Abwehrchef Höwedes, der mit seinem Kopfballtor den Ausgleichstreffer zum 1:1 markierte.

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Offenbar bleiben die starken Leistungen des 26-Jährigen auch von der internationalen Konkurrenz nicht unbemerkt. Nach Informationen des ‚Daily Mirror‘ wollen Manchester United und der FC Arsenal im Sommer erneut einen Versuch starten, den 31-fachen deutschen Nationalspieler von aus Gelsenkirchen loszueisen. Demnach sollen die beiden Vereine aus der Premier League bereit sein, bis zu 20 Millionen Euro für Höwedes auf den Tisch zu legen.

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Für beiden Vereine würde eine Verpflichtung absoluten Sinn ergeben. Nachdem Thomas Vermaelen und Johan Djourou die ‚Gunners‘ im vergangenen Sommer verlassen haben, standen Arsène Wenger in der Hinrunde mit Per Mertesacker und Laurent Koscielny nur zwei nominelle Innenverteidiger zur Verfügung. Zwar hat sich die personelle Lage der Londoner mit der Verpflichtung von Gabriel Paulista vom FC Villarreal etwas entspannt, gleichwohl beobachtet der 65-jährige Franzose weiterhin intensiv den Markt, weil Koscielny in der Vergangenheit wiederholt mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen hatte.

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United sucht Qualität

Im Gegensatz dazu hat United-Trainer Louis van Gaal vor jedem Spiel die Qual der Wahl: Mit Phil Jones, Marcos Rojo, Chris Schmalling, Jonny Evans, Michael Kane und Tyler Blackett kann der ‚Tulpengeneral‘ gleich auf sechs Innenverteidiger zurückgreifen. Allerdings ist Quantität nicht gleich Qualität. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, als noch die Crème de la Crème bei den ‚Red Devils‘ unter Vertrag stand, gehört vom aktuellen Innenverteidiger-Personal keiner zur absoluten Weltklasse. Ähnlich sieht das offenbar van Gaal, der in der Vergangenheit schon Höwedes' Weltmeister-Kollege Mats Hummels nach England holen wollte, um die Qualität in der Abwehr zu erhöhen.

Völlig chancenlos ist das Werben um Höwedes nicht. „Das Ausland reizt mich. Wann der Punkt dafür gekommen ist, weiß ich nicht. Ich habe mir hier sehr viel aufgebaut, vielleicht ist es irgendwann Zeit für was Neues“, hatte der kopfballstarke Abwehrspieler die Schalker Fans auf einen möglichen Abgang vorbereitet, „ich spiele da lieber von Anfang an mit offenen Karten und will hier nicht erzählen, dass ich für immer bleibe – und dann doch gehe.

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Im gleichen Atemzug beruhigte er aber die Anhängerschaft der ‚Knappen‘: „Das heißt aber nicht, dass ich jetzt im Winter oder im Sommer gehe.“ Auch Clemens Tonnies, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hat die Hoffnung auf einen langfristigen Verbleib des Publikumslieblings noch nicht aufgegeben. „Benni ist Schalker und wir haben ihn nicht als Abgang eingeplant. Ich glaube und hoffe, dass er noch lange bleibt“, so der Schalke-Boss.

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