260 Millionen: Klopp trifft sich mit Xhaka-Berater – alles klar mit Matip?
Jürgen Klopp stehen dem Vernehmen nach im Sommer rund 260 Millionen Euro zur Verfügung. Ob er diese komplett für Spielertransfers verpulvern darf, ist zwar noch offen, Investitionen hat der Ex-Coach des BVB aber längst ins Auge gefasst. Im Zentrum stehen drei Stars, die aktuell noch in der Bundesliga ihre Brötchen verdienen.
Schmerzlich musste Granit Xhaka vergangenen Samstag mit ansehen, wie Borussia Dortmund seine Borussia über weite Strecken vorführte. Der Mittelfeldchef fehlte dem Team von André Schubert vor allem als aggressiver Leader. Als Dreckssack, der den Passstafetten zwischen Gündogan, Castro, Mkhitaryan und Reus Härte entgegen setzt, einfach mal dazwischenhaut. Ersatz Havard Nordtveit und Shootingstar Mo Dahoud hatten dem Anschein nach zu viel Respekt vor den Dortmunder Ballvirtuosen und bekamen im Mittelfeld keinen Zugriff. Am Ende siegte der BVB verdient mit 3:1 im Borussia-Park.
Aufgrund einer Rotsperre kann Xhaka seinen Kollegen erst am Valentinstag gegen den Hamburger SV wieder aktiv helfen. Große Fragezeichen ranken derzeit aber vor allem um die Frage, ob er Gladbach auch über die Saison hinaus noch zur Verfügung stehen wird. Die Tendenz geht mehr und mehr Richtung Abschied vom Niederrhein.
Treffen mit Klopp
„Es gibt immer Situationen, in denen jeder Verein ins Nachdenken kommen muss. Es hängt auch von Zahlen ab, bei deren Dimensionen einem schwindelig wird“, deutete Manager Max Eberl zuletzt an, man müsse sich mit einem Verkauf zwangsläufig beschäftigen, sollte es wirtschaftlich zu lukrativ werden. Die ‚Bild‘ bezifferte die Schmerzgrenze der ‚Fohlen‘ auf 40 Millionen Euro. Zehn mehr als Gladbach im Sommer 2017 einstreichen würde. Dann greift eine Ausstiegsklausel im bis 2019 datierten Kontrakt des Schweizer Nationalspielers.
Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ traf sich Xhakas Berater Andy Gross kürzlich mit Jürgen Klopp, um über einen Transfer des Schweizers zu sprechen. Klopp wolle den Gladbach-Star im Sommer zum FC Liverpool holen. 40 Millionen dürften für den Arbeiterklub von der Anfield Road keine Hürde darstellen.
Matip bereit für die Anfield Road?
Schließlich darf sich der LFC auf Einnahmen in Höhe von 260 Millionen Euro freuen, die sich aus der Vermarktung der TV-Rechte (160 Mio.) sowie den Verträgen mit Ausrüster New Balance und und Trikotsponsor Standard Chartered (60 bzw. 40 Mio.) zusammensetzen.
Ein Teil der 260 Millionen sollen neben der Ablöse für Xhaka in das Gehalt von Joel Matip fließen. Mit dem Eigengewächs von Schalke 04 sei alles klar, schreibt die ‚Sport Bild‘. Eine Ablöse muss Liverpool für den baumlangen Innenverteidiger nicht aufbringen. Sein Kontrakt bei ‚Königsblau‘ läuft aus. Der 24-jährige Nationalspieler Kameruns, der zuletzt eine herausragende Entwicklung bei S04 nahm, scheint bereit, für die nächste Herausforderung.
‚Sky Sport News HD‘ berichtet gar, Klopp wolle Matip noch im Winter holen. Dann könnte Schalke zumindest noch eine gewisse Aufwandsentschädigung für ihn kassieren. Sein Fehlen im Training am heutigen Mittwoch ließ die Spekulationen schnell hochkochen. Aufgrund von Leistenproblemen solle er sich schonen, heißt es.
Götze weiter im Fokus
Darüber hinaus stehe auch Mario Götze vom FC Bayern auf Klopps Einkaufzettel für den Sommer. Der Weltmeister sprach zuletzt offen von einem möglichen Abschied aus München im Sommer: „Es ist alles offen, wie es nach der Saison weitergeht. Ich habe bis 2017 Vertrag. Aber natürlich ist es wichtig, wie mich der neue Trainer sieht. Was der Trainer vorhat, ist das alles Entscheidende. Deshalb muss man sehen, wie es weitergeht. Ich habe mich damit zuletzt wegen der Verletzung wenig beschäftigt, aber wie gesagt: Es ist alles offen, da kommt auf die Planung des Vereins und des neuen Trainers an.“ Hält es der neue Trainer Carlo Ancelotti ähnlich mit Götze wie Pep Guardiola, dürften die Chancen der Engländer bei Götze nicht schlecht stehen.
Über die drei aktuellen Bundesligaprofis hinaus tauchen auch die Namen Jamie Vardy (Leicester City) und John Stones (FC Everton), den gefühlt sämtliche Topklubs Europas jagen, in der Liverpooler Gerüchteküche auf. Eins ist klar: Die englischen Millionenbeträge dürften im Sommer nur so durch Europa fegen.