United wartet auf Hummels – van Gaal bot 25 Millionen plus Kagawa
Mit Ausnahme des Wechsels von Robert Lewandowski, der schon länger beschlossene Sache war, musste Borussia Dortmund in der abgelaufenen Transferperiode keine schmerzhaften Abgängen verkraften. An lukrativen Angeboten hat es aber offenbar nicht gemangelt. Vor allem Mats Hummels war und bleibt das Objekt der Begierde.

Fast 200 Millionen Euro hat Manchester United in der Sommertransferperiode investiert. Die astronomische Summe ist ein neuer englischer Rekord – noch nie hat ein Premier League-Klub innerhalb eines Transferfensters so viel Geld investiert. Wäre es nach Trainer Louis van Gaal gegangen, wäre noch mehr Geld geflossen. Dem Vernehmen nach standen dem Niederländer Mittel bis zu 250 Millionen Euro zur Verfügung. Borussia Dortmund spielte allerdings nicht mit.
Nach Informationen von ‚ESPN‘ ist BVB-Abwehrchef Mats Hummels der absolute Wunschspieler des 63-Jährigen. Auf Direktive von van Gaal, der zu diesem Zeitpunkt noch als Bondscoach die niederländische Nationalmannschaft betreute, flatterte das erste Angebot aus Manchester an der Dortmunder Geschäftsstelle im Juni ein. Die Borussia lehnte dankend ab.
Im Zuge des Kagawa-Deals versuchte der ‚Tulpengeneral‘ dann erneut sein Glück. Van Gaal bot dem deutschen Vizemeister 25 Millionen Euro Ablöse plus Shinji Kagawa für Hummels. Der BVB schüttelte wiederum den Kopf. Schließlich wechselte Kagawa für acht Millionen in den Ruhrpott und Hummels blieb, wo er ist.
Nächster Angriff 2016
Dass die ‚Red Devils‘ nun mit eingezogenem Schwanz Abstand vom Weltmeister nehmen, der bei der WM so überzeugend agierte, darf in Dortmund niemand hoffen. Laut dem ‚Telegraph‘ bleibt der 25-jährige Abwehrstar, dessen Vertrag 2017 ausläuft, trotz der Verpflichtungen von Marcos Rojo und Daley Blind van Gaals großer Wunschspieler. Der Niederländer habe aber seine Lektion gelernt und weiß, dass er Hummels frühestens 2016 ins Old Trafford locken kann.
Mindestens bis dahin halten die Dortmunder nämlich alle Trümpfe in der Hand. Da im Vertrag des 1,91 Meter-Hünen keine Ausstiegsklausel verankert ist, muss sich der BVB erst in zwei Jahren ernsthafte Gedanken über den Verkauf des Abwehrchefs machen. Bis dahin kann allerdings noch viel passieren, vielleicht sogar eine langfristige Vertragsverlängerung.
Weitere Infos