Premier League

215 Millionen Euro für United-Umbruch – vier Neue für Mourinho?

Der Kaderumbruch bei Manchester United ist weiter in vollem Gange. Den finanziellen Spielraum für die teils sündhaft teuren Verpflichtungen stellt das Umfeld der Red Devils ohne großes Hinterfragen zur Verfügung. José Mourinho wird den eingeschlagenen Weg fortsetzen und hat dabei vier Spieler für die nächsten beiden Transferfenster ins Auge gefasst.

von Lukas Stellmach - Quelle: Telegraph | Daily Express
3 min.
215 Millionen Euro für United-Umbruch – vier Neue für Mourinho? @Maxppp

Sagenhafte 185 Millionen Euro investierte Manchester United vor der Saison in die Transfers von Paul Pogba, Henrikh Mkhitaryan und Eric Bailly. Als Sahnehäubchen wechselte auch noch Sturmikone Zlatan Ibrahimovic ins Old Trafford – anders als das kostspielige Trio allerdings ablösefrei. Nach 17 Spielen und Platz sechs zahlen sich die Investitionen bislang noch nicht vollends aus. Für José Mourinho Grund genug, die kommenden zwei Transferfenster nutzen zu wollen, um den Kader endgültig nach seinem Geschmack zu gestalten.

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Dafür hat der Portugiese laut ‚TelegraphAntoine Griezmann, Tiémoué Bakayoko, Nélson Semedo und Victor Lindelof als Transferziele erklärt. Schon im Winter würde der 53-Jährige gerne den Schweden von Benfica Lissabon loseisen. 45 Millionen Euro sollen für den 22-Jährigen in der Wintertransferperiode fällig werden. Der physisch starke, schnelle und mit gutem Spielverständnis ausgestattete Schwede gilt schon seit langem als Wunschspieler von Mourinho. Ein Abschied von Chris Smalling scheint im Falle einer Realisierung des Transfers als wahrscheinlich, berichtet der ‚Daily Express‘. Die anderen Objekte der Begierde werden erst im Sommer ein Thema bei den Red Devils.

Zahlt United die 100-Millionen-Klausel?

Da Griezmann bei Atlético Madrid noch bis 2021 unter Vertrag steht, müsste United die 100-Millionen-Euro-Klausel ziehen, um sich die Dienste des Franzosen zu sichern. Die Chancen auf einen Wechsel des EM-Torschützenkönigs sind eng mit dem Verbleib von Diego Simeone, Coach der Rojiblancos, verbunden. Seit einiger Zeit wird über einen Abgang des Argentiniers spekuliert. Der 46-Jährige soll mit einem Engagement bei Inter Mailand liebäugeln, für das er als Spieler drei Jahre lang die Schuhe schnürte.

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Griezmann könnte im Sturm der Red Devils zu der gesuchten Konstante werden. Ibrahimovic wird altersbedingt vorausichtlich nur bis 2018 im Old Trafford auflaufen und Wanye Rooney scheint seinen Leistungszenit überschritten zu haben. Marcus Rashford wird noch kein dauerhafter Stammplatz zugetraut und Anthony Martials Leistungen sorgten zuletzt für Zweifel, ob er die Lücke im Sturmzentrum füllen kann.

Semedo als Rechtsverteidiger und Bakayoko als Carrick-Nachfolger?

Das 215-Millionen-Transfervolumen sollen die Verpflichtungen von Tiemoue Bakayoko und Nelson Semedo komplettieren. Bakayoko kommt bei der AS Monaco im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Der 22-Jährige soll etwa 40 Millionen Euro kosten. Sollte ein Transfer von Bakayoko zu Stande kommen, könnte neben Morgan Schneiderlin, der sowieso vor einem Wechsel steht, Marouane Fellaini das Weite suchen. Bakayoko ist ein kompakter, dynamischer Mittelfeldmann, der über gute Qualitäten am Ball verfügt. Er könnte zum langfristigen Ersatz für den 35-jährigen Michael Carrick werden.

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Semedo steht wie Lindelöf bei Benfica Lissabon unter Vertrag. Der 23-jährige Rechtsverteidiger wird unter anderem von Bayern München umworben. Semedo liebt das Offensivspiel, in dem er seine Schnelligkeit einbringen kann. Unter einer Verpflichtung könnte Matteo Darmian leiden, der mit einem Abgang aus Manchester in Verbindung gebracht wird. In der englischen Industriestadt würde der Portugiese in einen Konkurrenzkampf mit dem Ecuadorianer Antonio Valencia treten. Die Manchester-Verantwortlichen hoffen, dass sie die Klausel über 80 Millionen Euro, die in Semedos Vertrag fixiert ist, auf 30 Millionen Euro drücken können.

FT-Meinung: Sollten die vier Transfers tatsächlich zustande kommen, würden die Ausgaben für neue Spieler unter Mourinho auf wahnwitzige 400 Millionen Euro steigen. Dies würde vor allem eines bedeuten: Der Druck auf den Portugiesen stiege ins Unermessliche. Basis für die Transferaktivitäten ist die Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison. Ansonsten dürften den Red Devils die Argumente fehlen, um ambitionierte Spieler wie die genannten auf die Insel zu locken. Andererseits könnte man mit dem aktuellen Kader und den von Mourinho gewünschten Nachbesserungen endgültig in den Kreis der Champions Leauge-Titelanwärter zurückkehren. Der Meistertitel in der Premier League dürfte dann fast schon zur Pflicht und zur Messlatte für The Special One werden.

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