Tuchel-Wunschliste: Großangriff auf die Bundesliga
Obwohl Thomas Tuchel noch nicht offiziell bei Paris St. Germain vorgestellt wurde, ranken sich bereits die Gerüchte um seine mögliche Einkaufsliste. Der Taktikexperte hat drei Schwachstellen ausfindig gemacht – und will sie mit Bundesliga-Personal ausbessern.
Die Frage ist längst nicht mehr, ob Thomas Tuchel bei Paris St. Germain unterschreibt, sondern lediglich noch wann. Französische wie deutsche Medien sind sich einig, dass der Schwabe Unai Emery im Prinzenpark beerben wird. Hinter den Kulissen soll der frühere BVB-Trainer bereits mit der Arbeit begonnen haben.
Tuchel will in der Bundesliga wildern
Wie ‚Le Parisien‘ berichtet, sucht Tuchel nach einem neuen Linksverteidiger, einem zentralen Mittelfeldspieler und einem Innenverteidiger. Auf der Wunschliste stehen ausschließlich Bundesliga-Profis.
Für die linke Außenbahn hat Tuchel Shootingstar Philipp Max im Visier. Der 24-jährige Vorlagenkönig des FC Augsburg, der sich in dieser Saison für 14 Tore verantwortlich zeichnet (ein Tor, 13 Vorlagen), soll für 20 bis 25 Millionen Euro zu haben sein. Der Kauf könnte mit dem Verkauf von Layvin Kurzawa finanziert werden, der die französische Hauptstadt für eine ähnliche Summe verlassen soll.
Zwei Spieler vom BVB
Zur Seite soll Max ein absoluter Tuchel-Wunschspieler gestellt werden. Bei seinem Ex-Arbeitgeber will der 44-Jährige offenbar Ömer Toprak loseisen. Trotz einer überaus mäßigen ersten Saison ist der Übungsleiter überzeugt vom Deutsch-Türken. Bereits zu Dortmunder Zeiten wollte Tuchel den 27-fachen türkischen Nationalspieler unbedingt unter Vertrag nehmen und bestand auf einen Transfer zur Spielzeit 2016/17. Die von Bayer Leverkusen geforderte Ablöse lehnte Michael Zorc jedoch ab und holte Toprak erst ein Jahr später per Ausstiegsklausel. Mutmaßlich entstanden damals schon die ersten Risse zwischen dem Trainer und der Vereinsführung. Für 15 Millionen Euro soll Toprak in diesem Sommer zu haben sein.
Für die Position vor der Abwehr hat Tuchel Julian Weigl und Max Meyer auserkoren. Weigl soll die 1A-Lösung sein, die Ablöse wird jedoch auf mindestens 30 Millionen Euro taxiert. Meyer hingegen wäre ablösefrei zu haben, da sein Vertrag bei Schalke 04 ausläuft. Das Schalker Eigengewächs wurde zwar erst vor dieser Saison zum Sechser umgebaut, wies seine Qualifikation für die Position aber in 28 meist überzeugenden Pflichtspielen nach.
FT-Meinung
PlausibelEs ist nicht überraschend, dass sich Tuchel vor allem in der ihm vertrauten Bundesliga nach neuem Personal umsieht. Sollte er bei Max in die Vollen gehen, werden die Fuggerstädter den Wechsel wohl nicht verhindern können. Bei Meyer könnte er sich vollends die Verhandlungen sparen. Beim BVB-Duo wäre hingegen deutlich mehr Verhandlungstaktik von Nöten. Während ein Toprak-Abgang aufgrund des angekündigten Umbruchs nicht ausgeschlossen ist, könnte sich Tuchel bei Weigl die Zähne ausbeißen.
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