Transferzeugnis: Die Top-Elf der Ligue 1-Neuzugänge
Im vergangenen Sommer erwirtschafteten alle Ligue 1-Vereine zusammen ein Transferplus von über 50 Millionen Euro. Viele Klubs legten relativ kleines Geld ausgesprochen klug an. FussballTransfers stellt die besten und die schlechtesten Neuzugänge des Jahres vor. Heute die Top-Elf aus Frankreich.
Aufgrund der Auflagen durch das Financial Fairplay durfte Paris St. Germain nicht mehr als 60 Millionen Euro investieren. 50 Millionen flossen allein für David Luiz an den FC Chelsea. Der teuerste Transfer des Sommers überzeugte jedoch nicht. Vor allem Schnäppchen fielen positiv auf. Nur zwei Spieler aus der FT Top-Elf kosteten mehr als zehn Millionen Euro.
Tor
Jonas Lössl (0,5 Mio./FC Midtylland zu EA Guingamp): Der ehemalige dänische U21-Nationalkeeper stand in 30 Spielen in der Liga auf dem Platz und hielt seinen Kasten achtmal sauber. Trotz Dreifachbelastung inklusive Europa League sicherte sich der Pokalsieger von 2014 frühzeitig den Klassenerhalt. Kleiner Wermutstropfen: Sein Ex-Verein gewann in dieser Saison die Meisterschaft.
Verteidigung
Christophe Jallet (1,5 Mio/Paris St.Germain zu Olympique Lyon): Aufgrund der Leihe von Serge Aurier musste Christophe Jallet gehen. Lyon nahm dies dankend an und sicherte sich den Rechtsverteidiger. Jallet war in der Truppe mit vielen Youngsters einer der Ruhepole. Am Ende wurde das Team Vizemeister und ist wieder in der Champions League vertreten.
Mexer (2.2 Mio/CD Nacional zu Stade Rennes): Gleich in seinem ersten Heimspiel erzielte der 26-Jährige einen Doppelpack. Viel besser hätte der Start nicht verlaufen können. Mexer stand insgesamt 35 Mal in der Startelf und kassierte nur vier gelbe Karten in der gesamten Saison. Fiel rund um den Januar wie das gesamte Team in ein Leistungsloch (zehn Spiele ohne Sieg), deshalb am Ende nur der neunte Platz.
Aymen Abdennour (13 Mio/FC Toulouse zur AS Monaco): In Bremen auf der Linksverteidiger-Position vollkommen überfordert spielt er in Frankreich groß auf. Mittlerweile sind die ganz Großen des europäischen Fußballs (u.a der FC Bayern) interessiert. Aufgrund einer Muskelverletzung absolvierte er nur 18 Spiele, dabei immer überzeugend.
Mittelfeld
Gelson Fernandes (1,6 Mio/SC Freiburg zu Stade Rennes): Beim neunten Verein in zwölf Jahren bringt Gelson Fernandes endlich sein volles Potenzial auf den Rasen. Der Ex-Freiburger absolvierte 33 von möglichen 38 Spielen. Von den fünf Spielen, in denen er fehlte, verlor Rennes vier. Im 4-3-3 die Absicherung im Mittelfeld.
Bernardo Silva (15,8 Mio/Benfica Lissabon zur AS Monaco): Der teuerste Spieler der FT-Top-Elf. War zuerst von Benfica ausgeliehen und wurde nach nur einer halben Saison fest verpflichtet. Kam sowohl auf den Außenbahnen als auch in der Zentrale zum Einsatz. Mit neun Toren bester Schütze des Teams, dazu noch drei Vorlagen.
Wahbi Khazri (2 Mio/SC Bastia zu Girondins Bordeaux): Neun Tore und sieben Vorlagen sind ein guter Wert für einen offensiven Mittelfeldspieler in seiner Debüt-Saison bei einem neuen Klub. Viel entscheidender ist jedoch, dass Girondins Bordeaux nie verlor, wenn Khazri traf oder einen Treffer auflegte. Mit 24 Jahren noch nicht an seiner Leistungsgrenze angekommen.
Julien Féret (ablösefrei/ Stade Rennes zu SM Caen): Dass der SM Caen am Ende der einzige Aufsteiger war, der nicht direkt wieder den Gang in die Ligue 2 antreten musste, war auch ein Verdienst von Féret. Der Routinier wurde direkt Kapitän und drehte vor allem zwischen dem 19. und 26. Spieltag mächtig auf, als er sechsmal traf und vier Vorlagen lieferte. In diesem Zeitraum holte das Team 17 von 24 Punkten.
Carlos Eduardo (Leihe/Porto zu OGC Nizza): Mit dem neuen Trainer Julen Lopetegui kam der Umbruch im Mittelfeld des FC Porto. Gegen Casemiro und Youngster Rúben Neves hatte Carlos Eduardo keine Chance. In Nizza drehte er dann auf. 15 Torbeteiligungen in 30 Spielen. Das Highlight der Saison war sein Auftritt gegen EA Guingamp, als er bei 7:2-Erfolg fünf Treffer erzielte.
Angriff
Jordan Ayew (4 Mio./Olympique Marseille zum FC Lorient): In diesem Sommer verlässt André Ayew Olympique Marseille, sein Bruder ging bereits ein Jahr früher. Beim FC Lorient schlug Jordan ein wie eine Bombe. In 31 Spielen traf er zwölfmal und legte sieben Tore vor – damit war er Hauptgarant für den knappen Klassenerhalt. Besonders: Gegen seinen Ex-Verein holte er in zwei Spielen vier Punkte und war an vier Treffern direkt beteiligt.
Michy Batshuayi (6 Mio./Standard Lüttich zu Olympique Marseille): Der Ersatz für Jordan Ayew findet sich ebenfalls in der Top-Elf wieder. Mit Batshuayi sicherte sich Olympique eines der vielen belgischen Offensivtalente. Kam hinter Gignac zwar oft nur als Joker zum Einsatz, war aber dann ein wichtiger Faktor. Nach dem Abschied des Franzosen in der nächsten Saison sicherlich Stammkraft.
Die besten Neuzugänge der
Weitere Infos