Der Transfer von Lucas Hernández zum FC Bayern galt bereits als fix. Zuletzt wurde es jedoch stiller um den Rekordmeister und den Verteidiger von Atlético Madrid. FT fasst zusammen und gibt einen Überblick über das bisherige Geschehen.
19. Dezember: Die ‚Marca‘ scheint sich sicher und lässt die Bombe platzen. Laut der spanischen Sportzeitung wird sich Lucas Hernández im Winter dem FC Bayern München anschließen. Es ist das erste Mal, dass der Mann von Atlético Madrid mit dem deutschen Rekordmeister in Verbindung gebracht wird.
19. Dezember: Noch am selben Tag bezieht Atlético Stellung und dementiert. In einem Statement auf der vereinseigenen Homepage verkündet der Klub: „In Bezug auf die von der Marca veröffentlichte Meldung über eine Einigung zwischen Bayern München und unserem Spieler Lucas Hernández, dessen Ausstiegsklausel im kommenden Januar gezogen werden soll, macht Atlético Madrid deutlich, dass Lucas Hernández im Gespräch mit dem Verein eine Übereinkunft mit dem deutschen Klub abstreitet und auch, dass er Atlético Madrid verlassen will.“
20. Dezember: Auch der FC Bayern meldet sich zu Wort, schlägt jedoch andere Töne als Atlético an: „Warten wir mal ab, was drin ist. Ich kann weder dementieren, noch bestätigen. Wir sind in der Überlegungsphase, ob wir im Januar etwas machen. Es ist noch nichts fix.“ An der Meldung der ‚Marca‘ scheint also doch etwas dran zu sein.
21. Dezember: Die ‚Marca‘ berichtet, dass sich Atlético Madrid bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für Hernández befindet. Jorge Meré vom 1. FC Köln soll kontaktiert worden sein.
21. Dezember: Der Journalist David Medina, der die ursprüngliche ‚Marca‘-Meldung zu Hernández verfasst hatte, verkündet vollmundig beim Radiosender ‚Onda Cero‘: „Es ist ein Fakt, dass dieses Angebot existiert. Es wird die Geldbörse des Spielers merkbar auffüllen und deshalb stimmt er der Offerte zu. Bayern München wird der spanischen Liga am 1. Januar mitteilen, dass man den Spieler aus seinem Vertrag herauskauft.“
21. Dezember: Wie die ‚as‘ berichtet, findet ein Treffen zwischen Atlético-Chef Gil Marín und Hernández-Berater Manolo García Quilón statt. Atlético wolle dem Spieler demnach einen neuen Vertrag samt stattlicher Gehaltserhöhung anbieten.
24. Dezember: Erstmals scheinen Zweifel am Hernández-Transfer aufzukommen: Im ‚kicker‘ gibt Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge ein Update zur Causa Hernández: „Man muss abwarten, ob es konkreter wird. (Sportdirektor, Anm. d. Red.) Hasan Salihamidzic ist in der Überlegungsphase.“ Eine deutlich vorsichtigere Formulierung als noch zuvor.
24. Dezember: Ungeachtet dessen will die spanische Zeitung ‚El País‘ Details aus dem Angebot der Bayern an Hernández in Erfahrung gebracht haben. Demnach bietet der Rekordmeister dem Franzosen ein Jahresgehalt von 8,5 Millionen Euro netto.
25. Dezember: Nun heißt es auch erstmals aus Spanien, dass ein Winterwechsel nicht mehr das wahrscheinlichste Szenario ist. Die ‚as‘ berichtet von einem Treffen zwischen den Klubbossen von Atlético und Bayern. Das Ergebnis: Einen sofortigen Deal von Hernández wollen die Bayern nicht durchdrücken, da ihnen die festgeschriebene Ablöse von 85 Millionen Euro zu hoch sei. Für Ende Januar soll ein weiteres Treffen geplant sein. Man habe sich darauf verständigt, dass Hernández frühstens im Sommer in München anheuern wird.
26. Dezember: Die ‚Marca‘ zeichnet ein ähnliches Bild: Die Sportzeitung bestätigt, dass ein Wintertransfer vom Tisch sei, nennt jedoch andere Gründe. Demnach wolle der FC Bayern schlicht die guten Beziehungen zu Atlético nicht aufs Spiel setzen. Die Ablösesumme habe nichts mit dem Verzicht der Münchner zu tun. Eine wohl eigenwillige Interpretation der Dinge.
27. Dezember: ‚Sky Sport‘ schreibt, dass Hernández ein neues Vertragsangebot von Atlético vorliegt. Dieses solle bei drei Millionen Euro netto liegen – und damit weit unter den 8,5 Millionen, von denen ‚El País‘ wenige Tage zuvor geschrieben hatte.
27. Dezember: Mit Atlético-Chef Miguel Angel Gil Marin meldet sich erneut ein Offizieller zu Wort. Gegenüber ‚Goal.com‘ sagt er: „Der Spieler kann Atletico Madrid in dieser Wintertransferperiode nicht verlassen. Wir haben eine gute Beziehung zum FC Bayern und werden uns im Januar mit ihnen treffen, um die Situation zu bewerten. Wenn der Spieler wechseln möchte, werden wir darüber sprechen – aber nur über einen Wechsel im Juli.“
28. Dezember: Nun äußert sich auch Hernández selbst: „Ich fühle mich wohl in Madrid und Spanien, wo alle großes Vertrauen in mich setzen. Aber im Fußball gibt es eine Menge Nachfragen und ich werde wie immer die Pros und Contras abwägen, um die bestmögliche Entscheidung für mich, meine Familie und den Rest meiner Karriere zu treffen.“ Sein Berater Manuel García Quilón zieht nach: „Wir werden sehen, was im nächsten Sommer passiert.“
29. Dezember: Die Lage scheint klar. Hernández wird im Winter nicht Wechseln, im Sommer könnte der Transfer zum FC Bayern aber über die Bühne gehen. Die ‚Marca‘ hält jedoch trotzig dagegen. Sie berichtet, dass die Münchner am 1. Januar die Ausstiegsklausel von Hernández ziehen werden und der Weltmeister mit ins Trainingslager des Rekordmeisters fliegen wird.
1. Januar: Die Ausstiegsklausel für Hernández wird nicht gezogen.
2. Januar: Die ‚Sport Bild‘ bestätigt, dass der FC Bayern bis zum Sommer mit einem Transfer warten will, um die fällige Ablösesumme frei verhandeln zu können.
9. Januar: In einer Presserunde wird Salihamidzic auf den möglichen Hernández-Transfer angesprochen. Der Sportchef bestätigt das Interesse: „Das ist ein interessanter Spieler, der bei Atlético Madrid spielt. Man muss schauen, was möglich ist.“
16. Januar: Salihamidzic sagt der ‚Sport Bild‘: „Wir haben bereits Gespräche geführt, es wird weitere geben. Dass er im Winter kommt, ist unrealistisch.“
22. Januar: Wie die ‚as‘ berichtet, will Atletí Lucas unbedingt halten. Ein höheres Gehalt soll ihn dazu verleiten, einen neuen Vertrag mit höherer Ausstiegsklausel zu unterzeichnen.
26. Januar: Der Lucas-Berater stellt klar: „Ein Spieler seines Niveaus hat Angebote aus der ganzen Welt. Aber er ist ein Spieler von Atlético Madrid und wird dort weiterhin spielen.“ Zumindest bis Sommer.
8. Februar: Im Interview mit der ‚as‘ kündigt der Franzose an, dass vor Ende der Saison eine Entscheidung fallen wird. Und weiter: „Ich weiß, dass die Bosse von Atlético beabsichtigen, meinen Vertrag zu verlängern. Aber auch sie sind bereit, meine zukünftige Entscheidung zu respektieren. Sie sind sich aber klar, dass sie meine Ausstiegsklausel auf keinen Fall verhandeln werden, weil sie wollen, dass ich noch viele Jahre bei Atlético bleibe.“
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