Während Ousmane Dembélé seinen Wechsel zum FC Barcelona forciert, sondiert der BVB im Hintergrund schon mögliche Nachfolger. Ein Kandidat ist Maxwel Cornet, zu dem es bereits Kontakt gab. Fraglich aber, ob der 20-Jährige das Potenzial hat, Dortmunds Shootingstar zu ersetzen.
Borussia Dortmund winkt eine richtig saftige Rendite, sollte der FC Barcelona am Ende den Zuschlag für Ousmane Dembélé erhalten. Bis zu 150 Millionen Euro Ablöse – also das Zehnfache der Summe, die der BVB vergangenen Sommer zahlte – stehen im Raum. Möglich macht derlei Fabelsummen der aberwitzige Neymar-Wechsel zu Paris St. Germain, der 222 Millionen in die katalanische Kasse spülte.
Und der junge Franzose, so war in den vergangenen Tagen zu vernehmen, will unbedingt zu Barça, obgleich er sich in Dortmund pudelwohl fühlt. Es spitzt sich alles auf eine Frage des Preises zu – und der Alternativen für die Borussia. Denn ohne dass man einen potenziellen Nachfolger auserkoren hat, wird Schwarz-Gelb sein Juwel nicht ziehen lassen.
Ein Kandidat ist Maxwel Cornet. Der 20-jährige Rechtsaußen spielte sich bei Olympique Lyon vergangene Saison in den Vordergrund, erzielte zehn Tore und legte drei weitere auf. Zudem debütierte er im Juni für die Elfenbeinküste, nachdem er zuvor zahlreiche U-Nationalmannschaften Frankreichs durchlaufen hatte.
Lyon fordert 22 Millionen
FT erfuhr: BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat sich bei OL bereits nach dem Preis für Cornet erkundigt. Dabei gaben die Franzosen Zorc zu verstehen, dass der 1,79 Meter große Flügelspieler für rund 22 Millionen zu haben ist. Auch zwischen Cornet und der Borussia gab es schon Kontakt. Konkret ist das Interesse am ivorischen Nationalspieler – Stand jetzt – aber nicht.
Ohnehin ist fraglich, ob Cornet das Potenzial hat, Dembélé zu ersetzen. Zwar bringt der Linksfuß mehr Physis mit als der Dortmunder Shootingstar, dafür aber bei weitem nicht die fußballerische Extraklasse. Bezeichnend dafür ist auch: Cornet ist zum Saisonstart unter Bruno Génésio nicht gesetzt, sondern muss sich in der Offensive hinter Bertrand Traoré respektive Memphis Depay und Nabil Fekir einreihen.
Zwar würde zur Transferpolitik der Borussia passen, dass man wieder einmal mit einem weitestgehend unbekannten Akteur überrascht, statt mit einem populären und unverhältnismäßig hoch bepreisten Spieler wie Iñaki Williams. Dennoch genießt Cornet nicht im Ansatz das Standing, das Dembélé vor seinem Wechsel nach Dortmund sowohl in Frankreich als auch im Klub genoss. Fraglich daher, ob sich das Interesse der Borussia an Cornet in naher Zukunft noch konkretisiert.
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