Mit 18 Jahren und 307 Tagen wurde Kai Havertz am vergangenen Samstag zum jüngsten Spieler in der Bundesliga-Geschichte mit 50 Einsätzen. Das Talent überzeugt mit Technik, Ruhe und Spielintelligenz. Die Kollegen sind voll des Lobes.
Für Bayer Leverkusen hieß es an den vergangenen beiden Spieltagen alles oder nichts. Mit RB Leipzig und Eintracht Frankfurt warteten zwei direkte Konkurrenten um die internationalen Plätze. Nach zwei 4:1-Siegen lässt sich konstatieren, dass Bayer auf dem besten Weg in Richtung Königsklasse ist.
Maßgeblichen Anteil am Erfolg der Werkself hat ein 18-Jähriger. Kai Havertz brachte Bayer gegen RB mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 zurück ins Spiel. Gegen Frankfurt bereitete er zwei Tore vor. Vor allem sein Assist zum 2:1 sorgte für Staunen, als er den Ball mustergültig mit der Hacke auf Kevin Volland durchsteckte.
„Das Potenzial, ein Weltstar zu werden“
Zudem brach Havertz am Samstag einen Rekord: Der 18-Jährige ist der jüngste Spieler in der Geschichte der Bundesliga, der auf 50 Einsätze im Oberhaus kommt. Seine Kollegen sind dementsprechend voll des Lobes. „Was für eine Leichtigkeit, was für eine Ballsicherheit in diesem Alter, und wie er sich im engen Raum bewegt – das ist ganz großes Kino“, zitiert der ‚kicker‘ Volland.
Julian Brandt, der selbst als eine der größten Hoffnungen im deutschen Fußball gilt, schiebt nach. „Meiner Meinung nach ist er das größte Talent, das wir in Deutschland haben. Was er leistet, ist teilweise grandios. Er wird in den nächsten Jahren weiter wachsen und ein ganz großer Spieler werden, wenn er vom Kopf her bleibt, wie er momentan ist“, schwärmt der 21-Jährige und fasst zusammen: „Kai hat das Talent und das Potenzial, ein Weltstar zu werden.“
Europas Elite horcht auf
Das ist auch anderen Klubs nicht verborgen geblieben. Der FC Arsenal wurde zuletzt mit Havertz in Verbindung gebracht. Auch zum FC Barcelona, dem FC Liverpool und dem FC Bayern gab es in der Vergangenheit Gerüchte. In Leverkusen kann man sich dennoch berechtigte Hoffnungen machen, den Filigrantechniker zumindest mittelfristig halten zu können.
Havertz scheint derzeit nicht an einen Abschied zu denken. „In zwei Jahren übernehme ich dann die Nummer 10“, scherzte er zuletzt mit Brandt nach dessen Vertragsverlängerung. Bis dahin wird er wohl die Chance haben, mit Bayer in der Champions League zu spielen. Sollte er auch auf internationaler Bühne überzeugen, würde er zwangsläufig auch zum Kandidaten für die Nationalmannschaft. Alles oder nichts? Bei Havertz derzeit eher alles.
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