BVB-Talent: Wie läuft es eigentlich bei Passlack?

Am Anfang seiner BVB-Karriere wurde Felix Passlack als kommender Star gefeiert. Auf die vielen warmen Worte folgten jedoch nur wenig Taten. Mittlerweile ist der 20-Jährige an Norwich City verliehen. Auch in der englischen zweiten Liga läuft es jedoch nicht rund.

von Tristan Bernert - Quelle: kicker
2 min.
Felix Passlack ist bei Norwich City außen vor @Maxppp

Der Weg von Felix Passlack schien bereits vorgegeben. 2015 führte das Eigengewächs von Borussia Dortmund die U17 der Westfalen mit überragenden 17 Toren und 18 Vorlagen zur deutschen Meisterschaft. Fast schon zwangsläufig folgte die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold. Als er am ersten Spieltag der Saison 2016/2017 dann in der Startelf des Bundesliga-Teams stand, schien klar: Passlack wird seinen Weg gehen.

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Bisher führte der ihn jedoch nicht nach oben. Auf schwache Leistungen beim BVB folgte die Reservistenrolle. Im vergangenen Sommer wurde Passlack dann zu Norwich City in die zweite englische Liga verliehen. Unter dem deutschen Trainer Daniel Farke und mit acht deutschen Mitspielern sollte Passlack Spielpraxis sammeln und 2019 als gereifter Spieler zum BVB zurückkehren.

Eine nachvollziehbare Personalentscheidung der Dortmunder, die bisher jedoch keinerlei Früchte trägt. Nach 17 Spieltagen in der Championship stand Passlack noch keine einzige Minute auf dem Platz. Nur zweimal war er überhaupt im Kader der Canaries. Einzig im Ligapokal kam der 20-Jährige zum Einsatz. Mittlerweile ist Norwich jedoch ausgeschieden.

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Der englische Passlack

Dass der Rechtsverteidiger unter Farke außen vor ist, liegt hauptsächlich an einem Talent, das die Entwicklung eingeschlagen hat, die man sich eigentlich von Passlack erhofft hatte: Max Aarons. Der 18-Jährige stammt aus der Jugend von Norwich und gab am sechsten Spieltag sein Startelfdebüt. Norwich war da noch Achtzehnter. Mittlerweile steht der Klub auf Platz zwei. Aarons hat in diesem Zeitraum keine einzige Spielminute verpasst.

Für Passlack ist es deshalb schwierig, wie auch Farke weiß. Dennoch lobt der Trainer im ‚kicker‘: „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit Felix. Er legt eine top Einstellung an den Tag. Aber für ihn ist es unglücklich gelaufen, dass ausgerechnet auf seiner Position mit Aarons ein anderer Spieler durch die Decke geht.“ Abschreiben will der Trainer seinen Schützling nicht: „Ich bin aber überzeugt davon, dass Felix uns mittelfristig helfen wird, im Pokal hat er gute Spiele gemacht.“

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„Ganz nah dran“

Dass Passlack so selten im Kader der Canaries stand, hat laut Farke nichts mit der Leistung des BVB-Talents zu tun: „Gäbe es die Homegrown-Regel nicht, wonach sieben Spieler im Spieltagsaufgebot in England ausgebildet worden sein müssen, stünde er wesentlich häufiger im Kader bei uns. Was seine Leistung betrifft, ist er ganz nah dran.“

Für Passlack und den BVB ist nur zu hoffen, dass aus „ganz nah dran“ bald ein „immer dabei“ wird. Ansonsten hätte Passlack die zweite Saison ohne nennenswerte Spielpraxis im Profibereich hinter sich. Wenn er dann im Sommer zum BVB zurückkehrt, ist er bereits 21. Die ganz große Karriere könnte man vom gebürtigen Bottroper dann nicht mehr erwarten. Dabei schien der Weg von Passlack bereits vorgegeben.

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