Die Verpflichtung von Lucien Favre steht unmittelbar bevor. Seine Ankunft wirft ihre Schatten voraus. Zwei konkrete Transfer-Wünsche hat der Schweizer den BVB-Bossen bereits mitgeteilt.
Borussia Dortmund hat längst Planungssicherheit. Die Verpflichtung von Lucien Favre wird in den kommenden Tagen offiziell bekanntgeben. Der wahrscheinlichste Zeitpunkt: Sonntag nach dem finalen Ligaspiel des OGC Nizza gegen Olympique Lyon (Samstag, 21 Uhr). Seinen bis 2020 datierten Vertrag im Ruhrpott hatte der Schweizer nach FT-Informationen bereits vor sechs Wochen unterschrieben. Es fließen drei Millionen Euro Ablöse an Nizza.
Kontakt zu Diallo
Schon seit einiger Zeit weiß man beim BVB also, mit welchem Übungsleiter man in die kommende Saison gehen wird. Entsprechend lange hatte man bereits die Möglichkeit, sich mit Favres Wünschen zu befassen. Wie FT erfuhr, drängt der Ex-Berliner auf die Verpflichtung von Abdou Diallo, der erst im vergangenen Sommer für fünf Millionen Euro von der AS Monaco an den Bruchweg gekommen war und mit starken Leistungen aufwartete.
Mit dem Berater-Stab des 22-jährigen Franzosen haben die Dortmunder schon Kontakt aufgenommen. Sein großes Plus: Als beweglicher Linksfuß könnte Diallo auch auf der linken Abwehrseite agieren. Dort hat der BVB Vakanzen, denn Marcel Schmelzer könnte den Klub im Sommer verlassen. Doch ein Selbstläufer ist der geplante Deal nicht. Mainz besteht bislang auf den Verbleib des begabten Abwehrspielers. Eine Millionensumme könnte Rouven Schröder aber womöglich zum Umdenken bewegen.
Der neue Aubameyang
Interesse besteht nach FT-Infos auch an Nicolas Pépé vom OSC Lille. Der 22-jährige Angreifer kann getrost als der neue Pierre-Emerick Aubameyang bezeichnet werden – wenn auch spiegelverkehrt. Von Hause aus agiert der pfeilschnelle Linksfuß als Außenstürmer, wurde in dieser Saison aber von Ex-Lille-Coach Marcelo Bielsa häufiger mal in die Sturmspitze beordert. 13 Treffer markierte der Ivorer in 35 Ligaspielen.
Analog zu Aubameyang weist Pépés Spiel als echter Neuner noch einige Schwächen auf. Der französische FT-Korrespondent Aurélien Léger-Moëc nennt in erster Linie seine „ausbaufähigen Qualitäten mit dem Rücken zum Tor. Er muss noch lernen, den Ball unter Bedrängnis festzumachen.“ Zudem sei Pépé bislang „nicht als echter Torjäger in Erscheinung getreten“. Lobend erwähnt Léger-Moëc hingegen den „außergewöhnlichen Speed und die Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins“.
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