„Bereit für den nächsten Schritt“ – Malli offen für Angebote

Im Offensivspiel von Mainz 05 ist Yunus Malli die Leitfigur. Nicht aufgrund seines feurigen Temperaments, sondern wegen seiner fußballerischen Klasse. Acht Tore und sechs Vorlagen hat der türkische Nationalspieler schon wieder auf dem Konto. Trotzdem steht der torgefährliche Feingeist nicht so stark im Fokus der Öffentlichkeit wie noch in der Vorsaison, als ihm der große Durchbruch gelang. Mallis überzeugende Leistungen sind Routine geworden und werden als normal wahrgenommen.

Für Trainer Martin Schmidt ist er nicht zu ersetzen. Wie schon vergangenen Winter, als der Offensivallrounder kurz vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund stand. Der BVB hätte ihn zu dem Zeitpunkt gerne verpflichtet, Malli wäre gerne zu den Schwarz-Gelben gewechselt. Und auch Mainz hätte dem Wechsel zugestimmt, sofern man eine Alternative in petto gehabt hätte. „Wir haben keine Freigabe von Mainz bekommen, da kein Ersatz gefunden wurde“, erklärt sein Berater und Onkel Ilhan Malli im Gespräch mit FT rückblickend.

„Mainz wird keine Steine in den Weg legen“

Auch im Sommer habe es noch einmal Kontakt zum BVB gegeben. Nachdem die Borussia ihre Offensive aber mit Ousmane Dembélé, Emre Mor, André Schürrle und vor allem Mario Götze verstärkte, der Mallis Position bekleidet, war das Thema vom Tisch. Der gebürtige Kassler blieb in Mainz. Heute steht der 24-Jährige vor einer ähnlichen Situation.

Malli und sein Onkel sind in stetigem Austausch mit den Rheinhessen und Sportdirektor Rouven Schröder. „Sollte ein interessantes Angebot kommen, wird Mainz uns keine Steine in den Weg legen“, verrät Ilhan Malli FT. Das habe man im Rahmen der Vertragsverlängerung im Mai 2015 vereinbart. „Wir sind offen, was interessierte Vereine angeht. Bisher gibt es aber keine Angebote, zumindest keine konkreten“, beschreibt der verwandte Agent den Status quo.

„Definitiv bereit für den nächsten Schritt“

Ob sich Malli bereit sieht, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen? „Ja, definitiv sieht er sich bereit dazu. Ein Wechsel muss aber Sinn ergeben. Für Yunus müsste der neue Verein aber eine klare Steigerung zu Mainz sein“, betont Onkel Malli. Sollte es in naher Zukunft konkrete Interessenten geben, müssen sich diese zuerst bei den Rheinhessen melden.

Auf Nachfrage, ob eine Vertragsverlängerung ausgeschlossen ist, entgegnet der Berater: „Nein, das kann ich auf keinen Fall ausschließen. Wenn der Verein möchte, können wir gerne darüber sprechen. Bisher kam Mainz aber nicht auf uns zu.“ Dennoch wird Malli für die 05er kaum zu halten sein. Gerade auch wegen des intrinsisch motivierten Leistungsträgers selbst, der nach einer größeren sportlichen Herausforderung strebt. Im Sommer kann er für festgeschriebene neun Millionen Euro aus seinem bis 2018 datierten Kontrakt herausgekauft werden. Im Winter gibt es keine Ausstiegsklausel. Eine potenzielle Ablöse wäre entsprechend frei verhandelbar. Zudem müsste Mainz – wie schon vergangenen Januar – passenden Ersatz finden, der aktuell nicht Aussicht ist. Spätestens im Sommer aber wird Malli wohl die ersehnte neue Herausforderung finden.