Satte 213 Millionen Euro durfte Pep Guardiola im Sommer investieren, um den Kader von Manchester City nach seinen Vorstellungen umzugestalten. FT überprüft, wie die Neuzugänge einschlugen und zieht ein Zwischenfazit.
Volltreffer
Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund/27 Millionen Euro): Wie Kai aus der Kiste entwickelte sich der deutsche Nationalspieler auf Anhieb zum Chef im City-Mittelfeld. Neben der Perfektion seiner strategischen Fähigkeiten schaffte es Pep Guardiola, dem Rechtsfuß eine neugewonnene Torgefahr einzuverleiben. Stolze fünf Treffer erzielte er in elf Pflichtspieleinsätzen und bewies so, dass er trotz Verletzung und neuem Umfeld gleich auf Betriebstemperatur ist. Gündogan erobert die Premier League bisher im Sturm.
Verstärkung
John Stones (FC Everton/55,6 Millionen Euro): Guardiolas Rekordeinkauf entpuppte sich auf Anhieb als glasklare Verstärkung für die Hintermannschaft. Mit einer Mischung aus körperlicher Robustheit und spielerischer Eleganz weiß Stones seinen Trainer zu überzeugen. Ohne ihn in der Startelf handelte man sich ein wildes 3:3 bei Celtic Glasgow ein. Spätestens seitdem ist der Engländer absolut gesetzt.
Nolito (Celta Vigo/ 18 Millionen Euro): Der 30-jährige Spätzünder kam mit der Empfehlung von 39 Toren und 24 Vorlagen in 103 Partien für Celta Vigo ins Etihad Stadium. Wenngleich er erst zweimal über 90 Minuten ran durfte, ist der Flügelstürmer eine wertvolle Alternative für seinen Trainer. Ordentliche sieben Scorerpunkte sammelte Nolito bei seinen 15 Teileinsätzen und weiß seine für City-Verhältnisse geringe Ablöse somit zu rechtfertigen.
Claudio Bravo (FC Barcelona/18 Millionen Euro): Nach der Ausbootung der langjährigen Nummer eins im Tor, Joe Hart, holte Guardiola in Bravo einen Schlussmann, der besser mit der anvisierten Spielweise vertraut ist. Seit dem vierten Spieltag hütet er das City-Tor. Auch wenn er dabei nicht immer fehlerfrei blieb, brachte er Ruhe in die Torwart-Thematik. Sein Patzer im CL-Spiel gegen Ex-Klub Barça kann zwar passieren, kostete seinem neuem Team aber wohl den Gruppensieg.
Mitläufer
Leroy Sané (Schalke 04/50 Millionen Euro): Der teuerste deutsche Fußballer aller Zeiten hinkt den hohen Erwartungen bisher noch meilenweit hinterher. Lediglich einen seiner insgesamt nur acht Einsätze bestritt der Flügelflitzer über die volle Distanz. In den vergangenen drei Partien stand Sané zweimal überhaupt nicht im Kader, einmal schmorte er 90 Minuten auf der Bank. Zugutehalten muss man dem Nationalspieler allerdings, dass er zu Saisonbeginn mit einer Oberschenkelverletzung zu kämpfen hatte und sich nun peu á peu auf das härtere Spiel auf der Insel einstellen muss. Gemessen an seiner Ablöse ist der 20-jährige Linksfuß aber nicht weit von der Kategorie „Enttäuschung“ entfernt.
Enttäuschung
Fehlanzeige
Fazit
Pep Guardiola durfte klotzen, Pep Guardiola hat geklotzt. Mit Gündogan, Bravo, Nolito und Stones holte er gleich vier Spieler an Bord, die das Spiel maßgeblich nach seinen Vorstellungen beeinflussen. Kommt nun auch wieder das nötige Matchglück zurück, dürften die Citizens in allen Wettbewerben bis zum Ende ein Wörtchen um den Titel mitreden – eines breit aufgestellten Kaders sei Dank. FT verteilt die Gesamtnote 2.
Weitere Transferzeugnisse
Weitere Infos