Die besten Transfers der Klubgeschichte: FC St. Pauli
Manche Namen vergessen die Fans der Bundesliga niemals: Seien es Spieler wie ein Franz Beckenbauer, Klaus Fischer oder Johan Micoud – sie alle zeigten überragende Leistungen, erspielten sich ihren Platz in den Herzen der eigenen Anhänger und verdienten sich Respekt über die Vereinsgrenzen hinweg. FussballTransfers erinnert an diese besten Transfers der Klubgeschichte. Diese Auswahl erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.
Der FC St. Pauli befindet sich seit jeher auf einer wilden Achterbahnfahrt zwischen Bundesliga und Amateurfußball. Mit den zahlreichen Auf- und Abstiegen sind auch die Namen von Spielern verknüpft, die dem Klub sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten teilweise über Jahrzehnte hinweg die Treue gehalten haben. Ehemalige Größe wie Jürgen Gronau, Karl Miller, Harald Stender oder Christian Rahn können nicht berücksichtigt werden, da sie aus der Jugendabteilung der Hamburger stammen.
Klaus Thomforde: 1983 wechselte der damals 20-jährige Klaus Thomforde ablösefrei vom SC Bremervörde zum in der Oberliga Nord spielenden FC St. Pauli. Als Spieler und Co-Trainer blieb der Torhüter dem Verein 20 Jahre lang treu. In 246 Pflichtspielen hütete er den Kasten des Kiezklubs, genau hundert Mal in der ersten Bundesliga. „Es ist einfach unheimlich geil, in der Bundesliga Bälle zu halten. Da geht mir voll einer ab,“ resümierte das ‚Tier im Tor‘ nach einem seiner ersten Spiele im Oberhaus. 1999 beendete Thomforde nach einem Kreuzbandriss seine aktive Karriere und übernahm verschiedene Aufgaben im Trainerstab des Vereins.
Walter Frosch: Im Sommer 1976 wechselte der Libero vom 1. FC Kaiserslautern zum Hamburger Zweitligisten, mit dem ihm nach einer Serie von 27 Spielen ohne Niederlage der Aufstieg in die Bundesliga gelang. In dieser Saison erhielt der heute 60-Jährige 27 gelbe Karten, daraufhin führte der DFB die automatische Sperre nach (heute) fünf Verwarnungen ein. Nach sportlichen und finanziellen Schwierigkeiten dümpelte der FC St. Pauli in die Bedeutungslosigkeit, doch Kettenraucher Frosch hielt seinem Klub auch im Amateurbereich die Treue. 1982 verließ der Verteidiger das Millerntor, um sich dem Stadtrivalen Altona 93 anzuschließen.
André Trulsen: Gleich drei Mal heuerte André Trulsen beim FC St. Pauli an. 1986 kam er vom Nachbarverein SV Lurup zum Kiezklub. Der Abwehrhüne bestritt in fünf Jahren 162 Spiele, bevor er für 1,2 Millionen Mark an den 1. FC Köln verkauft wurde. 1994 kehrte der heutige Co-Trainer ans Millerntor zurück und blieb bis 2002. Nach zwei Jahren in der Regionalliga bei Holstein Kiel schloss er sich abermals für eine letzte Spielzeit dem FC St. Pauli an. Sein letztes Spiel bestritt er am 28. Mai 2005 gegen den KFC Uerdingen 05, begleitet von nicht enden wollenden „André-Trulsen-Fußballgott“ Sprechchören der Fans. Mit 177 Bundesligaeinsätzen ist Trulsen bis heute Rekordspieler der Kiezkicker.
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