BVB - Barça 0:0 | Die BVB-Spieler in der Einzelkritik

Tor

Roman Bürki: Kaum geprüft, aber wenn er dann mal gefordert war, stand er seinen Mann. Bürkis auffälligste Szene: Eine Faustabwehr, bei der er Gegenspieler Piqué und Teamkollege Alcácer gleichermaßen abräumte. Gab seinem Team mit guter Strafraumbeherrschung Sicherheit.

Abwehr

Achraf Hakimi: Die Real-Leihgabe konnte ihre starke Dynamik zunächst nur sehr bedingt ausspielen, zudem in der Defensivbewegung etwas flatterhaft. Je länger die Partie dann dauerte, desto häufiger zog Hakimi dann seine langen Läufe an. Gewinnbringendes sprang jedoch selten heraus.

Manuel Akanji: Stand etwas im Schatten von Nebenmann Hummels, ließ sich aber ebenso nichts zu Schulden kommen. Einmal vernaschte ihn Suárez, was allerdings folgenlos blieb. Dass Barça kaum zu nennenswerten Gelegenheiten kam, war unter anderem sein Verdienst.

Mats Hummels: Als der BVB die Katalanen zu Beginn erst einmal kommen ließ, war er der Fels in der Brandung. Tolles Timing im Zweikampf, ob nun gegen Suárez, Griezmann oder später gegen den eingewechselten Messi. In dieser Form einer der besten Innenverteidiger der Welt. Leider ist der DFB-Zug wohl ein für allemal abgefahren.

Raphaël Guerreiro: Hatte keinerlei Probleme mit Wunderkind Fati, dem man in seinem ersten Champions League-Auftritt die Nervosität durchaus anmerkte. Nach vorne hin wie gewohnt mit einigen Aktionen. Zeigte wiederholt, warum der BVB ihn in diesem Sommer trotz guter Angebote nicht ziehen lassen wollte.

Mittelfeld

Thomas Delaney: Körperlich von Beginn an sehr präsent, allerdings mit Defiziten in der Spieleröffnung. Seine frühe Gelbe Karte hemmte dann ein wenig die Zweikampflust. Dennoch war Delaney zu Spielgestalter Witsel die perfekte Ergänzung.

Axel Witsel: Der Belgier hat die Ruhe weg, schnelles Umschaltspiel steht jedoch offenbar nicht in seiner Jobbeschreibung. Hier wäre etwas mehr Risiko auch mal angebracht – das gilt im Übrigen nicht nur für das heutige Spiel.

Jadon Sancho: Seine Dribblings waren zunächst nicht so zielführend wie gewohnt, auch sein vielversprechender Abschluss gegen Ende der ersten Halbzeit geriet völlig daneben. Vor dem von Reus verschossenen Elfmeter dann mal pfiffig. Als der BVB Mitte der zweiten Hälfte zahlreiche Möglichkeiten kreierte, war Sancho mittendrin.

Marco Reus: Vergab schon in Durchgang eins die große Chance auf die BVB-Führung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit scheiterte der Kapitän dann zudem mit einem Elfmeter am zugegebenermaßen blendend reagierenden ter Stegen. Auch in der Folge bei seinen Abschlüssen glücklos. Insgesamt ein gebrauchter Tag für Reus, auch wenn er spielerisch keine schlechte Leistung zeigte.

Thorgan Hazard: Vor allem körperlich zu Beginn nicht auf Champions League-Niveau. Seine versuchten Hacken-Pässe kamen zudem etwas hilflos daher. Zu seiner Ehrenrettung: Die beste BVB-Chance in Halbzeit eins kreierte der Ex-Gladbacher mit einem feinen Steckpass. Nach dem Pausentee etwas zielstrebiger, in den direkten Duellen aber weiterhin zu zaghaft.

Angriff

Paco Alcácer: Seltsam gehemmt gegen seine alten Teamkollegen. Als Wandspieler versprangen dem Techniker ungewohnt viele Bälle. Auch vor dem Tor bewies er nicht die gewohnte Kaltschnäuzigkeit. Insgesamt ein zwar engagierter, aber wechselhafter Auftritt des Spaniers.

Einwechslungen

ab 73. Julian Brandt für Hazard: Der Nationalspieler brachte noch einmal Belebung ins Offensivspieler der Dortmunder. Sein fulminanter Kracher aus mehr als 20 Metern landete zum BVB-Leidwesen an der Querlatte. Ohne Bewertung.

ab 87. Jacob Bruun Larsen für Alcácer. Ohne Bewertung.

Die Noten