Allofs schuftet: Drei Angreifer im Fokus – kommt Kolasinac?
Der VfL Wolfsburg befindet sich nach der Verletzung von Bas Dost weiterhin auf der Suche nach adäquatem Ersatz. Offenbar sind die Niedersachsen bei Juventus Turin und dem FC Fulham geeignetes Personal gestoßen. Daneben ranken sich Gerüchte um Sead Kolasinac vom FC Schalke 04, während ein Winterechsel von Youngster Breel Embolo schwierig wird.
Nach einem Zweikampf mit Dante erlitt Bas Dost vergangene Woche einen Mittelfußbruch. Der 26-jährige Angreifer ist bereits operiert und fallt rund acht Wochen aus. Das Fußballschicksal meint es nicht gut mit dem VfL Wolfsburg. Denn neben dem Ausfall von Dost droht den Niedersachsen der Verlust eines weiteren Angreifers.
Nicklas Bendtner ist sich dem Vernehmen nach bereits mit Newcastle United über einen Wechsel im Winter einig. Im Trainingslager der ‚Wölfe‘ konnte der dänische Sturmtank wiederholt nicht überzeugen. Manager Klaus Allofs hätte sich gewünscht, „dass er auch mal als gutes Beispiel vorangeht“. Weit gefehlt. Der 28-Jährige absolvierte in seinem Urlaub nicht die vom Verein empfohlenen Laufeinheiten, wirkte somit saft- und kraftlos.
„Die Situation kann eine Chance für Bendtner sein. Aber er muss sie auch nutzen“, sagt Cheftrainer Dieter Hecking. Ob sich der Problemstürmer für die ‚Wölfe‘ entscheidet oder den Gang zurück in die Premier League antritt, wird sich in den kommenden Tagen entscheiden. Als Alternative hat der VfL unter anderem einen Reservisten von Juventus Turin im Blick, der seine Torjägerqualitäten bereits unter Beweis gestellt.
Wolfsburg buhlt um Juve-Bankdrücker
Laut Informationen der ‚Bild‘ befindet sich Simone Zaza, der vertraglich noch bis 2020 an die Turiner gebunden ist, auf dem Wolfsburger Radar. Der 24-Jährige stieß erst im vergangenen Sommer zum Kader der ‚Alten Dame‘, konnte sich aber aufgrund der hochkarätigen Konkurrenz in der Offensive keinen Stammplatz erkämpfen. Cheftrainer Massimiliano Allegri setzt in seinem Zwei-Mann-Sturm meist auf Paulo Dybala und Mario Mandzukic, so dass Zaza weitgehend die Bank wärmt.
Weiter heißt es, dass Allofs bereits den Schweizer Spielervermitteler Giacomo Petralito den Auftrag gegeben hat, sich in Turin nach der Verfügbarkeit des Italieners zu erkundigen. Demzufolge wäre ein Leihgeschäft bis Saisonende denkbar, um den italienischen Angreifer anschließend per Kaufoption für rund 15 Millionen Euro unter Vertrag zu nehmen. Neben Zaza findet auch ein europaweit gejagtes Sturmtalent auf dem Wolfsburger Einkaufszettel Erwähnung.
Einstieg in Dembélé-Poker - Embolo-Wechsel vom Tisch
Einem Bericht von ‚Sky Sports‘ zufolge signalisiert der Bundesligasiebte auch an einer Verpflichtung von Moussa Dembélé Interesse. Der 19-jährige Youngster geht aktuell noch für den englischen Zweitligisten FC Fulham auf Torejagd und erzielte in der laufenden Saison neun Tore in 25 Ligaspielen. Sein Vertrag bei den ‚Cottagers‘ endet im kommenden Sommer.
Im Werben um den franzöischen Juniorennationalspieler muss sich der VfL aber auf nahmhafte Nebenbuhler einstellen. Denn neben dem Bundesligisten haben auch Juventus Turin, AS Monaco, der FC Arsenal, Manchester United und der FC Liverpool ihre Fühler ausgefahren. Zusätzlich steht mit Breel Embolo vom FC Basel ein weiterer Jungspund auf dem Einkaufszettel von Allofs. Ein Wechsel bereits im Winter ist jedoch schwierig.
Denn laut der Boulevardzeitung hat sich im Poker um den Schweizer Youngster die Mutter des 18-Jährigen eingeschaltet. Die Erziehungsberechtigte soll ihr Veto in Sachen Wintertransfer eingelegt haben. „Was Mama sagt, ist für den Breel ungefähr wie Religion und Gesetz auf einmal“, gibt ein Freund der Familie zu Protokoll.
Kolasinac als Rodríguez-Ersatz
Abgerundet wird die Liste durch Sead Kolasinac vom FC Schalke 04. Der 22-Jährige ist ein Kandidat für den kommenden Sommer. Denn Ricardo Rodríguez steht nach wie vor im Fokus von Real Madrid. Zuletzt wurde darüber berichtet, dass die ‚Königlichen‘ die Gespräche mit dem Schweizer Nationalspieler intensiviert hätten. Demzufolge will Real den Linksverteidiger noch im Winter kaufen, um ihn anschließend sofort wieder zu den ‚Wölfen‘ zu verleihen.
Die Wolfsburger wiederum haben im Werben um Kolasinac ein kleines Ass im Ärmel: Denn Julian Draxler, langjähriger Freund des 22-jährigen Bosniers, könnte ein gutes Wort beim Linksverteidiger einlegen. Bereits mehrmals habe Draxler seinem Kumpel einen Wechsel nach Wolfsburg schmackhaft gemacht. Auch mit Cheftrainer Dieter Hecking soll er bereits über ihn gesprochen haben, heißt es.
Fazit: Sollte sich Bendtner gegen den Verbleib in Wolfsburg aussprechen, wäre Zaza ein möglicher Ersatz, während Dembélé wohl noch Zeit benötigen würde. Für den FC Schalke wäre ein Verkauf von Kolasinac, dessen Vertrag noch bis 2017 datiert ist, im kommenden Sommer die letzte Gelegenheit, noch eine Ablöse für den Abwehrspieler einzuheimsen. Es bleibt also spannend.