Von A bis Z: Die größten Transfer-Flops der Bundesliga (8)
Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. Diese Erfahrung hat auch so mancher Bundesliga-Manager in der jüngeren Vergangenheit machen müssen. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor. Heute: O & P.
Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. Heute die Buchstaben O und P.
O wie Oddo: Massimo Oddo kam im Sommer 2008 auf Leihbasis vom AC Mailand zum FC Bayern München. Der zum damaligen Zeitpunkt 32-jährige Italiener sollte die rechte Abwehrseite der Münchner verstärken. Im Laufe der Saison konkurrierte Oddo mit Christian Lell um die Position hinten rechts, wobei keiner der beiden sich durch besonders starke Leistungen einen Stammplatz erspielen konnte.
Oddo kam in der gesamten Saison auf 18 Bundesliga-Einsätze. Die wenig souveränenen Auftritte des Italieners ließen erahnen, dass Oddo bereits über seinen sportlichen Zenit hinaus war. Dementsprechend zogen die Bayern die Kaufoption für den Verteidiger nicht und ließen ihn zu Milan zurückkehren. Leihweise war Oddo dann noch einmal leihweise bei US Lecce aktiv, ehe der mittlerweile 38-Jährige seine Karriere vor zwei Jahren beendete.
P wie Pogrebnyak: Im Sommer 2009 hatte der VfB Stuttgart die Taschen voller Geld. Stolze 30 Millionen hatten die Schwaben beim Verkauf von Mario Gómez zum FC Bayern verdient. Weil andere Vereine um die finanzielle Situation des VfB wussten, gestalteten sich die Verhandlungen aber äußerst kompliziert.
Lange hielt Klaas-Jan Huntelaar die Stuttgarter hin, ehe der Deal platzte. Stattdessen kam mit Pavel Pogrebnyak ein schussgewaltiger Russe, der ein Jahr zuvor mit Zenit St. Petersburg furios die Europa League gewonnen hatte.
Die rund fünf Millionen Euro, die der damalige Manager Horst Heldt für Pogrebnyak überwies, stellten sich aber als absolute Fehlinvestition heraus. Hüftsteif und ohne Tempo trat der Russe im VfB-Dress auf. Auch seine Quote von 15 Toren in 68 Bundesligaspielen reichte an die von Vorgänger Gómez nicht einmal im Ansatz heran.
Zweieinhalb Jahre später wurde das Missverständnis beendet und Pogrebnyak ging zum FC Fulham. Gerade einmal 500.000 Euro kassierte der VfB noch für den Blondschopf. Ganz ohne Nebengeräusche ging der Deal auch nicht über die Bühne. Gegegnüber einer russischen Zeitung soll Pogrebnyak im Anschluss über seinen Ex-Arbeitgeber geschimpft haben: „Die Stuttgarter Bosse haben sich wie Schweine benommen, woraufhin ich keine Sekunde länger mehr bei diesem Verein bleiben wollte.“
Der Stürmer dementierte die Aussage zwar, doch beide Seiten waren froh, dass die Zusammenarbeit beendet war. Nach einem halben Jahr bei Fulham ging es übrigens ablösefrei zum FC Reading, mit dem Pogrebnyak aktuell im zweiten Jahr um die Rückkehr in die Premier League kämpft.
*Verwandte Themen:
Weitere Infos