Von A bis Z: Die größten Transfer-Flops der Bundesliga (1)
Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. Diese Erfahrung hat auch so mancher Bundesliga-Manager in der jüngeren Vergangenheit machen müssen. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor.
Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. Heute die Buchstaben A und B.
A wie Alex Silva: Im Sommer 2008 musste der Hamburger SV die Abgänge von Rafael van der Vaart und Vincent Kompany verkraften. Zumindest spülten die beiden Transfers rund 23 Millionen Euro in die Kassen. Einen Teil der Einnahmen verwendete der HSV, um den damals 23-jährigen Alex Silva als Nachfolger von Kompany zu verpflichten. Für stolze 6,2 Millionen Euro erwarben die Hanseaten 50 Prozent der Transferrechte am Brasilianer und statteten den Neuzugang mit einem hoch dotierten Fünfjahresvertrag aus.
In seiner ersten Bundesliga-Saison lief Alex Silva 17 Mal für den HSV auf, konnte aber nur äußerst selten überzeugen. Im darauffolgenden Sommer zog sich der Defensivspieler in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zu und bekam in Deutschland im Anschluss keinen Fuß mehr auf den Platz. Aufgrund des üppigen Gehalts fand sich in der Folgezeit kein Abnehmer für den zweifachen brasilianischen Nationalspieler. Zunächst wurde Alex Silva 2010 zum FC São Paulo verliehen. Im Sommer 2011 atmete man beim HSV auf, als sich mit Flamengo Rio de Janeiro schlussendlich ein Käufer für einen der größten Transferflops in der langen Bundesliga-Geschichte der Hamburger meldete.
B wie Bastürk: Als Nummer zehn von Bayer Leverkusen stand Yildiray Bastürk 2002 im Champions League Finale gegen Real Madrid. Als 2007 der Vertrag des dribbelstarken Mittelfeldspielers bei Hertha BSC auslief, wollte der VfB Stuttgart Bastürk unbedingt als neuen Regisseur verpflichten. Die Schwaben waren derart überzeugt vom Türken, dass sie ihn trotz dessen bekannter Verletzungsanfälligkeit mit einem Dreijahresvertrag plus beidseitiger Option ausstatteten.
Keiner ahnte beim VfB, dass Bastürk seine besten Tage hinter sich hatte und nach dem Wechsel an den Neckar lediglich Regie in seiner persönlichen Leidensgeschichte führte. Im ersten Jahr kam Baştürk noch auf 26 Ligaeinsätze, konnte die hohen Erwartungen aber zu keinem Zeitpunkt erfüllen. In den kommenden beiden Spielzeiten stand der 1,69 Meter große Spielmacher nur noch ein einziges Mal in der VfB-Startelf.
Die Fans schimpften über Bastürk, der immer wieder verlauten ließ, trotz ständiger Verletzungen die Option auf eine Verlängerung seines Vertrags ziehen zu wollen. 2010 konnte Stuttgart schließlich einen Strich unter das dunkle Kapitel ziehen und gab den ehemaligen türkischen Nationalspieler zu den Blackburn Rovers ab. Auf der Insel durfte Bastürk dann noch sechsmal ran. Eine Halbzeit bei den Profis und fünf Einsätze im Reserveteam, ehe er seine Karriere beendete. Während der trickreiche Zehner in Bochum, Leverkusen und Berlin positive Erinnerungen bei den Anhängern hervorruft, will man in Stuttgart besser nicht mehr an die gemeinsame Zeit denken.
*Verwandte Themen:
Weitere Infos