Bundesliga

Von 0 auf 100: Rekordmann Tapsoba verzückt Leverkusen

Erst seit knapp einem Monat steht Edmond Tapsoba bei Bayer Leverkusen unter Vertrag. Schon jetzt ist der junge Innenverteidiger nicht mehr aus der Elf von Peter Bosz wegzudenken.

von Lukas Hörster
5 min.
Bayer 04 Leverkusen Edmond Fayçal Tapsoba @Maxppp

Als Bayer Leverkusen am Deadline Day des Wintertransferfensters die Verpflichtung eines jungen Innenverteidigers aus der portugiesischen Liga bekanntgab, sprach Rudi Völler von einem „hochinteressanten Spieler“, den die Werkself da an Land gezogen habe. Der Preis ließ zudem aufhorchen: 18 Millionen Euro flossen für Edmond Tapsoba aus dem Rheinland nach Guimarães – und machten den 21-jährigen Mann aus Burkina Faso damit zum teuersten Verteidiger der Leverkusener Vereinsgeschichte (zusammen mit Aleksandar Dragovic).

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Schon nach nur einem Monat lässt sich nun festhalten: Eine Zukunftswette, die voll aufzugehen scheint. Denn Tapsoba beschleunigte gleich von 0 auf 100: Fünfmal in Folge stand der Modellathlet zuletzt in der Leverkusener Startelf, fünfmal gewann Bayer und fünfmal überzeugte der Neuzugang. So auch beim gestrigen 3:1-Sieg in seiner alten Heimat Portugal, als Bayer den FC Porto aus der Europa League kegelte. Als linker Part der Dreierkette spielte Tapsoba so abgeklärt wie ein alter Hase, glänzte gleichermaßen mit physischer Präsenz, ruhiger Ballführung wie mit überragendem Stellungs- und Aufbauspiel. Zwischenzeitlich fand Tapsoba sogar Zeit, sich ins Offensivspiel einzuschalten.

„Man glaubt es nicht“

Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht“, zeigte sich der 21-Jährige am Mittwoch selbst verwundert über seinen schnellen Sprung in Bayers Startelf. Schließlich spielte Tapsoba noch in der vergangenen Saison für Vítorias zweite Mannschaft im portugiesischen Unterhaus. In Leverkusen ist man natürlich begeistert von den Qualitäten des neuen Juwels. „Man glaubt nicht, dass er erst seit einigen Wochen dabei ist. Er ist ein sehr guter Spieler mit Luft nach oben“, schwärmte etwa Trainer Peter Bosz schon nach dem 3:2-Sieg bei Union Berlin vor rund zwei Wochen. Nadiem Amiri sagte der ‚Bild‘ über Tapsoba: „Ich finde ihn überragend. Er spielt so cool, als wäre er schon zehn Jahre in Leverkusen.“

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Dass das Top-Talent am Ende tatsächlich über einen so langen Zeitraum zu halten ist, ist angesichts seiner aktuellen Leistungen kaum vorstellbar. Spielt Tapsoba annähernd so weiter wie zuletzt, werden absolute Topklubs schnell hellhörig werden – trotz Vertrags bis 2025. Fürs Erste hat man unterm Bayer-Kreuz aber viel Freude am Winterneuzugang, der jüngst pathetisch sagte: „Mein Herz ist jetzt in Leverkusen.“ Dort, wo ihm der Sprung vom „hochinteressanten Spieler“ zu einem der Top-Innenverteidiger der Bundesliga im Rekordtempo zu gelingen scheint.

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