VfB Stuttgart: Löst Valdés das Torwart-Problem?
Die Defensive des VfB Stuttgart ist in dieser Saison so löchrig wie selten zuvor. Einer der Unsicherheitsfaktoren ist Schlussmann Przemyslaw Tyton, der schon so manches Gegentor auf seine Kappe nehmen musste. Holt der VfB nun einen Champions League-Sieger an Bord?
19 Gegentore in acht Spielen sprechen eine eindeutige Sprache. Beim VfB Stuttgart stimmt die Balance zwischen Abwehr und Angriff überhaupt nicht. Sein Übriges tun die schwachen Leistungen von Neuzugang Przemyslaw Tyton. Der 1,95 Meter große Schlussmann verursachte bereits zwei Elfmeter, kassierte einmal Rot und machte auch bei dem ein oder anderen Gegentor keine gute Figur.
Auf der Linie mit ordentlichen Paraden offenbart der polnische Keeper eklatante Schwächen, wenn er im Strafraum gefragt ist. Das Timing bei Flanken oder im Eins gegen Eins stimmt überhaupt nicht. Keine guten Voraussetzungen in Hinblick auf die Konteranfälligkeit der offensiv ausgerichteten Schwaben. Dennoch genießt Tyton weiterhin das Vertrauen von Coach Alexander Zorniger. Ein Nackenschlag für Eigengewächs und U21-Nationalkeeper Odisseas Vlachodimos.
Ein CL-Sieger am Wasen?
Mitch Langerak, der eigentlich als Nummer eins eingeplant war, fällt voraussichtlich noch bis zum Ende der Hinrunde aus. Der Tabellenletzte hat daher ein Torwart-Problem, das sich kaum von selbst in Luft auflösen dürfte. Es müsste schon eine externe Lösung an Bord kommen. Spanische Medien bringen einen prominenten Namen ins Spiel.
Die Tageszeitung ‚Estadio Deportivo‘ berichtet, dass die Chancen für einen Wechsel des 33-Jährigen Víctor Valdés in die Bundesliga gut stehen. Die heißeste Spur führt demnach nach Stuttgart. Allerdings könnte der VfB Valdés erst im Januar bekommen, denn er steht noch bis Saisonende bei Manchester United unter Vertrag, so das Blatt. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Die ‚Red Devils‘ wären durchaus bereit, den Vertrag mit Valdés aufzulösen. Das Tischtuch zu Louis van Gaal ist zerschnitten, seit sich der Spanier weigerte, für die United-Reserve aufzulaufen. Voraussetzung für einen sofortigen Wechsel ist einzig, dass der Routinier nicht bei einem anderen Klub aus der Premier League anheuert. Unter Umständen wäre der Weg an den Neckar also frei. Allein der Glaube fehlt, dass sich der VfB zu diesem Transfer hinreißen lässt. Torwartproblem hin oder her.
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