Vertragsverlängerung: Schaaf lässt Frings auflaufen
Vor wenigen Wochen verkündete Torsten Frings sein Umdenken. Er könne sich nun doch vorstellen, ein weiteres Jahr für Werder Bremen zu spielen, so der defensive Mittelfeldspieler. Von diesem Thema will Trainer Thomas Schaaf vorläufig nichts wissen.
Torsten Frings war über Jahre Lautsprecher und Führungsspieler bei Werder Bremen. Wie sehr die Hanseaten am Tropf der Leistungen des 34-Jährigen hängen, zeigt sich in diesem Jahr. Die Wiederauferstehen nach dem 0:4 gegen den Hamburger SV ist eng mit der zurückgekehrten Form von Frings verknüpft.
Die Bremer, die mittlerweile seit sechs Spielen ungeschlagen sind, fanden ihren Spaß am Fußball wieder. So auch der Kapitän. Vor einigen Wochen wollte ‚Lutscher‘ seine Fußballschuhe noch den Nagel hängen, doch inzwischen strebt der ehemalige Nationalspieler eine Vertragsverlängerung an.
Bei Werder ist man durch die Saison gezeichnet. Das Team präsentierte sich über weite Strecken der Spielzeit nicht als Mannschaft, sondern offenbarte bedenkliche charakterliche Defizite. Als eine Konsequenz aus diesen Erfahrungen haben Manager Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf das Wohl des Vereins vor das Wohl der Spieler gestellt.
Dies bedeutet: Frings muss warten, bis die Saisonziele in trockenen Tüchern sind. „Wir haben im Moment andere Dinge zu tun“, erklärt Schaaf in seiner gewohnt nüchternen Art im‚Sport 1-Doppelpass‘ und meint den Klassenerhalt, „wenn wir das erledigt haben, setzen wir uns zusammen. Das war so mit ihm vereinbart - und genau so werden wir es machen.“
Eine Garantie für Frings, einen neuen Vertrag zu erhalten, sollte Werder in der Bundesliga bleiben, wird es dennoch nicht geben. „Die Leistung muss immer an erster Stelle stehen. Es zählt wenig, wenn wir gut miteinander auskommen, er aber keine Leistung bringt. Aber gerade letzte Woche gegen den VfB Stuttgart hat Torsten eindrucksvoll nachgewiesen, dass er großartig spielen kann“, prophezeit Schaaf seinem Kapitän harte Verhandlungsrunden.
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