SV Werder: Das Mielitz-Problem
In diesen Tagen hütet Sebastian Mielitz den Kasten von Werder Bremen. Dabei stellt sich der 21-Jährige so gut an, dass Stammtorhüter Tim Wiese kaum vermisst wird. Für die Hanseaten ergibt sich ein Problem: Die Zeit für den Nachwuchsmann scheint reif, aber die etatmäßige Nummer 1 wird gegen Bayer Leverkusen zwischen die Pfosten zurückkehren. Werder steht vor einer schwierigen Frage.
Für Tim Wiese muss es wie ein Schlag ins Gesicht gewesen sein, als der Torhüter erfuhr, dass sich in einer Umfrage des ‚Weser Kuriers‘ kürzlich 44 Prozent der Teilnehmer für einen dauerhaften Wechsel im Tor von Werder Bremen stark machten. Dem 21-jährigen Sebastian Mielitz gehöre die Zukunft, so die einhellige Meinung der Schlachtenbummler von der Weser.
In acht Pflichtspielen gehörte dem Nachwuchsmann in diesem Jahr bereits die Gegenwart. Mielitz machte seine Sache so gut, dass seine Vorgesetzten und Teamkollegen aus dem Schwärmen kaum herauskommen. „Es ist gut zu wissen, dass er da ist, wenn etwas durchkommt“, erklärt beispielsweise Clemens Fritz. Der zweite Torhüter weist in fast jeder Bewertung den besten Notendurchschnitt aller Werder-Profis auf.
Für Bremen ergibt sich ein Problem. Wieses Vertrag endet im Juni 2012. Genau wie der von Mielitz. Verlängert der WM-Fahrer, ist es kaum vorstellbar, dass der talentierte Mielitz bleibt. Der Nachwuchsmann will Stammspieler in der Bundesliga werden. Werder ist aufgrund der schwachen Saison eigentlich angehalten, das Personalbudget zu senken und teure Profis durch günstige Nachwuchsleute zu ersetzen.
Nicht unmöglich ist deshalb, dass sich im kommenden Sommer in Bremen etwas auf der Torhüter-Position ereignen wird, was vor der Saison kaum jemand für möglich gehalten hätte. Mielitz, so scheint es, genießt den nötigen Rückhalt bei den Fans, Mitspieler und Verantwortlichen, um schon bald die Nummer 1 bei Werder sein zu können.
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