SV Werder: Aufsichtsrat nimmt Allofs und Schaaf aus der Verantwortung
Bei Werder Bremen scheinen die sonst üblichen Mechanismen der Fußball-Branche außer Kraft gesetzt. Die Hanseaten erzielten einen Rekordumsatz, sind wirtschaftlich stark wie nie, doch sportlich taumeln Bremer von einer Blamage zur nächsten. Zuletzt leistete sich Werder beim 0:6 gegen den VfB Stuttgart einen neuerlichen Tiefpunkt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Willi Lemke will dennoch keine Kritik an der sportlichen Führung um Manager Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf erlauben. „Ich glaube an unsere sportliche Leitung. Es kann doch nicht sein, dass unsere Profis das Fußballspielen verlernt haben“, so der oberste hanseatische Kontrolleur in der ‚Sport Bild‘.
Insbesondere Allofs wurde für seine Transferpolitik in diesem Sommer vielfach gescholten. Lemke weist dies zurück: „Eine Momentaufnahme verbietet sich. Wenn Sie die Einkaufspolitik von Allofs über die Jahre ansehen, dann hat er einen super Job gemacht.“ Auch die Autorität von Trainer Schaaf sieht Lemke nicht in Gefahr: „Dafür habe ich aus der Mannschaft keine Hinweise.“
Stattdessen sei die Mannschaft in der Pflicht: „Die Profis haben es nun in der Hand, nicht nur durch Worte zu glänzen, sondern durch Taten. […] Ich wünsche mir, dass die jungen Spieler mehr auf unsere Führungsspieler hören.“ Der ehemalige Bremer Manager macht unmissverständlich klar, dass die Mannschaft ein Verpassen des internationalen Geschäfts direkt spüren wird: „Dann würde es schon aus finanziellen Gründen einen Einschnitt geben.“
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