SV Werder: Allofs will den Gürtel enger schnallen
Der SV Werder Bremen steht vor einer Zäsur. Die Hanseaten hinken den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Manager Klaus Allofs kündigt an, es müsse deshalb gespart werden. Die Gehaltskosten werden sinken. Der Anfang ist bereits gemacht. Das Ende nicht in Sicht.
Der SV Werder Bremen erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 126 Millionen Euro. Durch die Verkäufe von Diego und Mesut Özil erzielten die Hanseaten in den letzten beiden Jahren Transferüberschüsse. Dennoch scheint den Norddeutschen das Geld auszugehen.
Ein Beispiel hierfür ist der unerwartete Verkauf von Hugo Almeida. „Wir haben die Gelegenheit auch genutzt, Hugo abzugeben, weil es wirtschaftlich Sinn macht“, erklärt Manager Klaus Allofs im ‚Weser Kurier‘. Durch den Stürmertausch zu Denni Avdic sparen die Hanseaten eine Million Euro bei den Gehältern. Dies dürfte erst der Anfang sein. Wegen der sportlichen Misere, die kein „Verbesserungspotenzial“ (O-Ton Allofs) beinhalte, müssten die Personalkosten in Höhe von 48 Millionen Euro sinken.
„Wir planen nur das Geld ein, das wir sicher haben werden“, erklärt der Werder-Boss. Da der Abstieg in diesen Tagen aber deutlich näher als das eigentlich gewohnte internationale Geschäft ist, streicht Bremen die Ausgaben zusammen. Zusätzlich drückt auch noch immer der Umbau des Weserstadions, für den Werder insgesamt 76 Millionen Euro ausgab. Allerdings betonten die Verantwortlichen immer wieder, es sei kein Geld aus dem sportlichen Bereich umgeleitet worden. Bezahlen musste Werder die Millionen trotzdem.
Die Auswirkungen im Bremer Kader dürften enorm sein. Der Vertrag von Per Mertesacker läuft genau wie die von Tim Wiese, Claudio Pizarro oder Clemens Fritz nur bis 2012. Alle nehmen große Gehaltsposten ein. Zumindest Mertesacker liebäugelte offen mit einem Wechsel. Macht Werder ernst, dürfte nicht nur der Abschied des deutschen Nationalspielers folgen.
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