Sammer-Debakel: HSV-Boss liefert Hintergründe
Beim Hamburger SV geht fast unter, dass die Hanseaten mit zwei Siegen in die Rückrunde gestartet sind. Der fehlgeschlagene Versuch des neu gewählten Aufsichtsrats, Matthias Sammer zu verpflichten, überschattet noch immer das Tagesgeschäft. Der Chef des Kontrollgremiums versucht zu erklären, wieso der sicher geglaubte Deal gescheitert ist.
Man freue sich, dass Matthias Sammer jetzt glücklich ist, erklärte Otto Rieckhoff im ‚Sport 1-Doppelpass‘. Es gebe keinen Grund, „jetzt auf Konfrontationskurs zu gehen“, so der neu gewählte Aufsichtsratsvorsitzende des Hamburger SV. Allerdings weist der oberste Hanseate die Vorwürfe von Sammer zurück, man habe zu viel Druck aufgebaut.
„Das glaube ich nicht“, so Rieckhoff, „wir haben uns korrekt verhalten.“ Es sei abgestimmt gewesen. „Wir haben uns in Absprache mit Sammers Berater entschieden, etwas aggressiver zu werden“, erklärt der Norddeutsche, „wir mussten ein Signal an den DFB setzen, dass wir Matthias Sammer haben möchten.“ Direkt an den Verband habe man sich „auf Wunsch von Sammer“ nicht wenden können.
Der Druck sei dann vom DFB gekommen, die Dinge hätte eine Eigendynamik entwickelt. Sammer hatte seine Absage vor allem auch mit seiner Familie erklärt. „Da gab es Signale, dass wir das schon überwinden können“, erinnert sich Rieckhoff. Dies sei jetzt aber gleichgültig. Man müsse sich jetzt Gedanken machen, „wie es dem HSV weitergeht“. Dort vertraue man voll auf Bastian Reinhardt. Die Sportdirektoren-Suche sei „zunächst eingestellt.“
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