Oenning bereitet den HSV auf Mittelmaß vor
Michael Oenning ist der Cheftrainer des Hamburger SV. Nach einer wochenlangen Hängepartie unterzeichnete der 45-Jährige schließlich bis 2013. Anders als seine Vorgänger ist er deutlich weniger ambitioniert. Forderten seine Vorgänger noch die Champions League, will der neue Mann gerade einmal lernen, wie man sich freut.
Der Effekt des Trainerwechsels beim Hamburger SV dauerte gerade einmal ein Spiel. Nach dem Triumph (6:2) über den 1. FC Köln, folgten Unentschieden und zuletzt nur noch Niederlagen. Michael Oenning übernahm die Hanseaten mit sechs Punkten Rückstand auf die Europa League, inzwischen sind es neun. Bei jedem Vorgänger wäre bereits über den Posten des Übungsleiters diskutiert worden, doch der neue HSV ist bescheiden geworden.
„Die Champions League ist in der kommenden Saison auf keinen Fall das Ziel“, drückt der Cheftrainer diese neue Einstellung im ‚kicker‘ aus. Andere Dinge seien wichtiger. „Ich habe das Gefühl, dass die Frustration rund um den HSV sehr groß ist. Man hat es nie geschafft, sich mal wirklich zu freuen. Das zweimalige Erreichen eines europäischen Halbfinals ist eigentlich eine tolle Sache. Aber die Dinge wurden anders bewertet“, erklärt Oenning.
Die Zusammensetzung des Kaders wird sich verändern. „Wir hatten in dieser Spielzeit nur zwei gelernte Innenverteidiger, aber dafür ein Überangebot an Stürmern und Außenbahnspielern“, erläutert der 45-Jährige die Probleme der Mannschaft in der laufenden Saison.
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