Neuzugänge beim VfB: Labbadia skeptisch
Die wenigsten Beobachter trauen dem VfB Stuttgart in der kommenden Rückrunde einen ähnlichen Husarenritt zu wie vor einem Jahr zu. Damals spielten sich die Schwaben aus der Abstiegsregion in die Europa League. Dieses Jahr gilt nur der Klassenerhalt, den der Kader womöglich ohne Neuzugänge erkämpfen muss.
Der VfB Stuttgart steckt tief im Schlamassel. Fünf Punkte trennen die Schwaben von rettenden 15. Platz, drei Zähler fehlen auf den Relegationsrang. Es hakt an allen Ecken und Enden. Elf Tore in den vergangenen beiden Spielen gegen Bayern München zeigen die Löcher in der Abwehr.
Vormals gestandenen Recken wie Matthieu Delpierre unterlaufen Anfängerfehler, aus dem Mittelfeld kommt kaum Unterstützung, die komplette Mannschaft wirkt behäbig und überfordert. Bruno Labbadia hat viele Baustellen, die er schnellstmöglich schließen muss, will er den „Super-GAU“ Abstieg (VfB-Präsident Erwin Staudt) verhindern.
Die Mission Klassenerhalt beginnt zunächst ohne Neuzugänge. „Wir beobachten den Markt, aber wir müssten dann erst mal Spieler finden, die fraglos besser sind als die, die wir haben“, zuckt der Trainer in den ‚Stuttgarter Nachrichten‘ die Achseln. Dabei gibt es in der Gerüchteküche Kandidaten genug.
Unlängst soll Karim Ziani vom VfL Wolfsburg mit den Schwaben in Verbindung gestanden haben. Doch der VfB winkte ab. Gleiches gilt für Innenverteidiger Jardel von Sporting Olhanense: „Der Name spielt bei uns keinerlei Rolle“, so Pressechef Oliver Schraft. Bleibt der Isländer Rúrik Gíslason von Odense BK. Doch im Angriff haben die Schwaben bereits nachgelegt.
Nach der Asienmeisterschaft wird Shinji Okazaki zu den Stuttgartern stoßen. Ob dieser eine unmittelbare Verstärkung sein wird, ist fraglich. „Wir werden sehen, wie er sich entwickelt. Es gibt keine Garantie. Er ist eigentlich ein Mann für die nächste Saison“, wiegelt Labbadia bereits im Voraus ab – und geht ohne Neuzugang auf die Mission Klassenerhalt.
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