Bundesliga

Interview mit Christian Wetklo: "Gespräche sind bislang nicht gelaufen"

Christian Wetklo trägt maßgeblichen Anteil am Erfolg von Mainz 05. Durch tolle Leistungen hielt der 30-Jährige einige Punkte am Bruchweg. Nach der Rückkehr des in der Hinrunde verletzten Heinz Müller muss sich Wetklo dem Konkurrenzkampf stellen. Über den unerwarteten Erfolg, das Duell mit Müller und seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag sprach Wetklo mit FussballTransfers.

von Tobias Feldhoff
3 min.
1. FSV Mainz 05 Christian Wetklo @Maxppp

FussballTransfers: Herr Wetklo, die Hinrunde von Mainz 05 war mehr als überzeugend. Welche Ursachen machen Sie für den Leistungsschub verantwortlich? Welche Rolle spielt Thomas Tuchel?

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Christian Wetklo: Der Trainer hat natürlich großen Anteil auch aufgrund seiner fachlichen Kompetenz. Sein Matchplan mit konkreten Forderungen an die Spieler hilft uns enorm weiter. Außerdem ist wichtig, dass wir gute Charaktere in der Mannschaft haben, die gut zusammenpassen und dementsprechend auch gut zusammenspielen.

FT.com: Was für die Mannschaft gilt, gilt auch für Sie. Nach der Verletzung von Heinz Müller durften Sie in die Bresche springen und hielten viele Punkte am Bruchweg. Wie haben Sie die Hinrunde erlebt?

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Wetklo: Das gesamte Team ist dafür verantwortlich, wo wir jetzt stehen und ich bin sehr froh, dass ich meinen Beitrag dazu leisten konnte. In der Rückrunde wollen wir jetzt an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen.

FT.com: Trotz des Höhenflugs gab es auch negative Momente. Hängt Ihnen Ihr Interview vom November noch nach, als Sie die Fans nach dem 0:1 gegen Hannover kritisierten? Zudem erwähnten Sie die Anhänger des Rivalen Kaiserslautern lobend…

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Wetklo: Die Erwartungshaltung war natürlich sehr hoch nach dem tollen Saisonstart. Dann hatten wir die Bayern geschlagen und waren sehr gut dabei. Und nach der Niederlage gegen Hannover hatte ich das Gefühl, dass die Erwartungshaltung der Fans einfach zu groß geworden ist. Ich wollte wachrütteln und sagen, dass wir bescheiden bleiben müssen, dass das alles kein Selbstläufer ist und wir Hannover aus dem Stadion hauen. Nach dem Spiel sind Emotionen drin und natürlich nehme ich mich da nicht aus. Ich wollte keinen persönlich angreifen und denke, dass uns die Fans in den anschließenden Spielen gegen Nürnberg und Schalke bis zur 93. Minute nach vorne gepeitscht haben. Das brauchen wir einfach. Wir müssen zusammenstehen, die Spieler, die Fans. Dann denke ich, dass wir in der Rückrunde noch einige Punkte holen werden.

FT.com: Am letzten Spieltag der Hinrunde stand Heinz Müller im Tor. Sie waren verärgert. Haben Sie die Sache mit Thomas Tuchel geklärt?

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Wetklo: Der Trainer hat mir erklärt, dass es in dem Moment keine Leistungsentscheidung war. Direkt vor und auch nach dem Spiel war es zunächst schwer für mich, das nachzuvollziehen. Man will halt immer spielen, aber im Vordergrund steht die Mannschaft. Wir haben 4:2 gewonnen in St. Pauli, das zählt.

FT.com: Der Kampf um die Nummer 1 ist offen. Hat das Trainingslager eine Tendenz für das Auftaktspiel gegen den VfB Stuttgart erkennen lassen?

Wetklo: Ich weiß nicht, wer am Samstag spielt. Das entscheidet der Trainer. Die Entscheidung gilt es für beide zu akzeptieren.

FT.com: Hat der Ausgang des Duells mit Heinz Müller Auswirkungen auf Ihre Vertragsverlängerung? Laufen bereits Gespräche?

Wetklo: Gespräche sind bislang noch nicht gelaufen. Das Geschäft ist sehr schnelllebig. Es wäre aber vermessen zu sagen, dass ich gehe, wenn ich nicht spiele. Das ist mein elftes Jahr in Mainz, ich fühle mich wohl dort und spiele gerne für den Verein. Alles andere wird sich zeigen. Fakt ist, dass mein Vertrag ausläuft und man muss halt abwarten, was noch kommt.

FT.com: Gibt es Anfragen von anderen Klubs? Immerhin sind Sie der Torhüter mit den zweitwenigsten Gegentoren der Liga…

Wetklo: Mein erster Ansprechpartner ist Mainz 05. Alles andere wird sich zeigen.

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