Ignjovski: Werders Rolle rückwärts nach der Rolle rückwärts?
Eigentlich schien alles klar: Werder Bremen möchte Aleksandar Ignjovski verpflichten, sucht jedoch noch nach einem Weg, um die Ablöse in Höhe von einer Million Euro zu stemmen. Dieser Annahme verpasste Thomas Schaaf am Montag einen gehörig Dämpfer, nur um sich einen Tag später von Manager Klaus Allofs belehren lassen zu müssen.
Selten widersprechen sich Thomas Schaaf und Klaus Allofs in der Frage, ob Werder Bremen einen Spieler verpflichten sollte, derart unübersehbar, wie es jüngst in der Personalie Aleksandar Ignjovski geschehen ist. „Unser Aufgebot ist erst mal gut bestückt. Es besteht keine Notwendigkeit, uns nochmal umsehen“, erklärte der Trainer der Hanseaten am Montag, als er auf den Serben angesprochen wurde.
Diese Meinung teilt sein Vorgesetzter freilich nicht. Es sei klar, „dass wir ernsthaftes Interesse an ihm haben, und auch der Spieler würde gern zu uns kommen, falls wir eine Lösung finden“, erläutert Manager Allofs am Dienstag in der Syker ‚Kreiszeitung‘ und will nicht einmal ausschließen, dass der Wechsel noch in dieser Woche passiert.
Doch dazu muss der Bremer Klubchef einmal mehr den Aufsichtsrat überzeugen, zusätzliches Geld freizugeben, obwohl das Budget der Hanseaten bereits deutlich überzogen ist und Spielerverkäufe, um diesen Verlust auszugleichen, derzeit nicht in Sicht sind. Das Kontrollgremium wollte nicht einmal die Leihe von Sokratis Papastathopoulos gestatten und konnte erst in einer mitternächtlichen Krisensitzung zum Umdenken bewegt werden.
Ignjovski sei eine „‚Investition in die Zukunft‘“, verrät Allofs, wie er den Aufsichtsrat überzeugen möchte. Der 20-Jährige wäre deshalb „perspektivisch interessant für die nächsten Jahre. Er ist jung, und wir können ihn im defensiven Mittelfeld, aber auch auf der gesamten rechten Seite gut gebrauchen“, ist der Manager überzeugt. Als Ablöse müsste dem Vernehmen nach eine Million Euro an OFK Belgrad fließen.
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