HSV-Vorwürfe: Sammer schießt zurück
Matthias Sammer bekam wenig schmeichelhaftes zu hören. Der DFB-Sportdirektor sagte den eigentlich bereits sicher geglaubten Wechsel zum Hamburger SV ab. Danach blies dem 43-Jährigen der Wind aus der Hansestadt scharf ins Gesicht. Sammer wehrt sich – die HSV-Bosse seien unehrlich.
Der Hamburger SV und der Sportdirektor – diese unendliche Geschichte ist um ein weiteres Kapitel reicher geworden. Matthias Sammer sollte es sein, der endlich die Lücke ausfüllen könne, die der Abgang von Dietmar Beiersdorfer hinterließ. Das Vertrauen der Hanseaten in Amtsinhaber Bastian Reinhardt ist bestenfalls klein.
Der DFB-Sportdirektor blies den Wechsel auf den letzten Metern ab. „Nicht nachvollziehbar“, gehörte im Anschluss noch zu den netteren Vorwürfen, die Sammer zu hören bekam. Der 43-Jährige wehrt sich. „Der HSV-Aufsichtsrat wusste, dass ich unter anderem noch in Ruhe einige persönliche Dinge klären wollte. Es sollte auf keinen Fall zeitlicher Druck entstehen“, erklärt der langjährige Dortmunder in der ‚Bild‘.
Besonders HSV-Aufsichtratsboss Otto Rieckhoff habe sich nicht an die Absprachen gehalten. „Plötzlich hat der Aufsichtsrats-Chef des HSV – mit dem ich übrigens nie ein persönliches Vertragsgespräch geführt habe – durch seine Äußerungen einen öffentlichen Druck in die Gespräche gebracht. Es entstand der Eindruck, alles sei bereits beschlossene Sache, dem war aber nicht so.“ Sammer möchte sich jetzt voll seiner Arbeit beim DFB widmen.
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