1. FC Köln: Liegt Mondragóns Zukunft doch in der Domstadt?
Eigentlich war Faryd Mondragóns Zeit schon längst abgelaufen. Nach skandalträchtigen letzten Wochen saß der vormalige Stammtorhüter des 1. FC Köln nur noch auf der Bank oder der Tribüne. Zuletzt schien ein Wechsel zu Red Bull New York in trockenen Tüchern. Nun wendet sich das Blatt. Mondragón kehrt am Sonntag gegen den VfB Stuttgart zurück zwischen Pfosten der Domstädter.
Grund dafür sind die Leistungen seines Vertreters Miro Varvodić. Nach insgesamt sechs Spielen steht der Nachweis des Kroaten, die Klasse zum Stammspieler eines Bundesligisten zu haben, noch aus. Köln verlor vier von fünf Ligaspielen, die Varvodić bestritt. Nicht immer machte er eine glückliche Figur.
Vor allem fehlt dem 21-Jährigen die nötige Ausstrahlung, wie FC-Trainer Frank Schaefer in der ‚Bild‘ feststellt: „Die Mannschaft braucht jemanden, der argumentiert und Führung übernimmt.“ Dieser Anforderung wird der routinierte Mondragón mit seinen 39 Lenzen eher gerecht, als der junge Varvodić.
Ist der Abschied des Kolumbianer im Januar damit vom Tisch? „Was im Winter passiert, ist zweitrangig“ ringt sich der Trainer nicht zu einem eindeutigen Bekenntnis durch. Varvodićs Zukunft dürfte jedenfalls nicht auf dem Platz des RheinEnergieStadions liegen, zu groß ist der Vertrauensentzug des Trainers.
Beim FC St. Pauli spielt ein Torhüter mit unumstrittener Bundesliga-Qualität auf Leihbasis. Thomas Kessler steht eigentlich bei Köln unter Vertrag, die Geißböcke können ihn aber erst im Sommer zurückholen. Sollte Mondragón wechseln, bräuchte Schaefer eine Zwischenlösung für ein halbes Jahr. Damit ginge die Flickschusterei weiter. Und zwar mitten im Abstiegskampf.
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