FC Bayern: Tymoshchuk kritisiert Heynckes – und hegt Abwanderungsgedanken
Anatoliy Tymoshchuk ist eigentlich einer der Gewinner der Vorbereitung des FC Bayern München. Der Ukrainer spielte fast immer, doch auf wechselnden Position. Außerdem rede der Trainer nicht genügend mit ihm, beklagt der 32-Jährige und denkt über seinen Abschied nach.
„Ich weiß nicht, ob ich auch in Braunschweig und in der Liga spielen werde. Heute bekomme ich die Chance und spiele gut, morgen ist diese Chance vielleicht schon wieder weg“, schildert Anatoliy Tymoshchuk sein Problem in der ‚tz‘. Ihm fehle die Sicherheit, führt der Ukrainer in Diensten des FC Bayern München aus.
Dies gelte nicht nur für die Frage, ob er überhaupt spiele: „Gegen Mailand spiele ich auf meiner Position (defensives Mittelfeld, Anm.d.Red.), gegen Barcelona spiele ich in der Innenverteidigung. Das ist nicht einfach. Immer diese Umstellung! Auch im Training ist das nicht anders, da trainiere ich mal zwei Wochen auf der Abwehrposition und kann mein Spiel nicht so zeigen. Ich habe das gegen Barcelona vielleicht ganz gut gemacht, doch es ist nicht meine Position, ich fühle mich dort nicht wohl. Aber so bin ich: Die Mannschaft ist wichtiger als mein persönliches Empfinden.“
Jupp Heynckes kommuniziere nicht genug mit ihm, beklagt der 32-Jährige: „Ich spreche nicht viel mit dem Trainer. Er sagt mir, ob ich heute spiele oder nicht. Nächste Woche sagt er mir, ob ich dann spiele oder wieder nicht. Ich kann mich nur auf mich selbst konzentrieren. Das ist die normale Atmosphäre in der Mannschaft – der Trainer spricht nicht mit allen Spielern.“
Auch aus diesem Grund fragt sich Tymoshchuk, ob er mittelfristig noch eine Zukunft beim Rekordmeister habe: „Ich könnte auch anders planen, es gibt viele Optionen für mich, viele andere Mannschaften.“ Akut sei ein Transfer jedoch kein Thema: „Ich will bei Bayern spielen. Letztes Jahr haben wir die Titelverteidigung verpasst, jetzt will ich wieder etwas retten für den Verein.“ Sein persönliches Saisonziel fällt deshalb bescheiden aus: „Ich wäre einfach nur sehr froh, wenn ich mehr Spiele und Einsatzzeit bekomme als unter Louis van Gaal. Dann sehen wir weiter.“
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