Danijel Ljuboja zu FT.com: "Trapattoni war beeindruckend"
Danijel Ljuboja wird als Enfant Terrible in die Annalen des VfB Stuttgart eingehen. Nach einem überragenden ersten Jahr bei den Schwaben, zogen diese die Kaufoption auf die Leihe und verpflichteten ihn fest. Das Unglück nahm seinen Lauf. Im Gespräch mit FussballTransfers blickt er zurück auf die Zeit in der Bundesliga.
Neben dem VfB Stuttgart spielte Danijel Ljuboja für den Hamburger SV und den VfL Wolfsburg. Bei all seinen Stationen fiel er eher durch Lustlosigkeit und Gemecker als durch Leistung auf. Dennoch hat er gute Erinnerungen an die Bundesliga, speziell an Giovanni Trapattoni.
Unter dem Italiener feierte er sein erfolgreichstes Jahr im deutschen Fußball. Acht Tore erzielte der Serbe in der Saison 2005/2006. „Dieser Trainer hat mich echt beeindruckt“, schwärmt er im Interview mit der französischen Korrespondenz von FussballTransfers: „Er ist wirklich sehr sehr gut. Ich habe viel von ihm gelernt.“
Mittlerweile geht Ljuboja für OGC Nizza auf Torejagd. Es ist bereits seine zweite Station in Frankreich, seit er 2009 das missverständnis mit den Schwaben beendete und sich Grenoble Foot 38 anschloss. Der VfB hatte den ungeliebten Stürmer zuvor drei Jahre an die Konkurrenz aus Hamburg und Wolfsburg verliehen.
Nur 53 Bundesligaspiele bestritt der heute 32-Jährige in vier Jahren Deutschland. Genug, um von der deutschen Beletage zu schwärmen: „Die Meisterschaft ist sehr offen. Für Angreifer ist es einfacher, für Verteidiger schwerer. Es ist eine Liga, in der man sieben oder acht Tore pro Spiel sehen kann. Jedes Team versucht, Treffer zu erzielen. Es ist ganz klar eine sehr gute Liga und eine Erfahrung, die ich nicht vermissen möchte.“
Für den Thron des europäischen Fußballs reiche das jedoch nicht, meint der Stürmer. Von Frankreich unterscheide sich die Bundesliga besonders durch die Atmosphäre: „In Frankreich und anderen Ländern ist die Rivalität zwischen den Klubs sehr viel höher. In Deutschland ist das kein Problem. Da können Frauen und Kinder ohne Probleme in die Stadien kommen.“
Weitere Infos