SV Werder & Schmidt: Rolle rückwärts nach der Rolle rückwärts
Eigentlich herrscht bei Werder Bremen akuter Notstand in der Abwehr. Einer der wenigen gesunden Akteure für den Defensiv-Bereich heißt Dominik Schmidt. Die Hanseaten zögern jedoch, den 23-Jährigen mit einem neuen Kontrakt auszustatten. Der Spieler droht mit Konsequenzen.
Die Beziehung zwischen Dominik Schmidt und dem SV Werder Bremen wird wohl nicht als Ehe auf Dauer in die Geschichtsbücher eingehen. In dieser Saison schaffte der 23-Jährige den Durchbruch. Vor dem Hintergrund seines auslaufenden Vertrags, hat der Abwehrspieler wohl die letzte Chance genutzt, sich bei den Profis durchzusetzen.
Die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung entwickelten sich jedoch zu einem öffentlichen Streit. Werder warf Schmidt Gier vor, der Spieler konterte, er erfahre mangelnde Wertschätzung. Die Gespräche wurden auf Eis gelegt. Einige Monate später schien Tauwetter angebrochen zu sein. Die Parteien näherten sich an.
Doch nach der ersten Rolle rückwärts scheint eine weitere zu folgen. „Ich warte immer noch auf ein Angebot“, klagt Schmidt in der Syker ‚Kreiszeitung‘ und fügt an: „Ich habe mir eine Frist gesetzt. Wenn bis dahin nichts gekommen ist, ziehe ich die Konsequenzen. Ich habe zwei, drei Alternativen, da könnte ich sofort hin. Bundesliga, Ausland – da ist die ganze Palette dabei.“
Der Stichtag ist nicht mehr weit: „Ich habe immer gesagt, dass ich Klarheit haben will, wenn ich in den Urlaub gehe. Freitag ist es soweit, dann werde ich mir aber in Ruhe noch einmal ein paar Gedanken machen, wie es weitergeht.“ Manager Klaus Allofs reagiert genervt: „Sich zu beschweren, ist ja modern. Es ist alles dazu gesagt worden, die Sache wird abgearbeitet.“
Eigentlich ist die Not in Werders Abwehr so groß, dass der schon offiziell verabschiedete Petri Pasanen doch noch einmal einen neuen Vertrag erhalten soll. Umso verwunderlicher ist die Hängepartie bei Schmidt.
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