Bundesliga

SV Werder & der Innenverteidiger: Der Wind hat sich gedreht

Der SV Werder Bremen steuert auf eine Lösung im Streit zwischen Geschäftsführung und Aufsichtsrat um die Verpflichtung eines neuen Innenverteidigers zu. Der Sieger im Duell zwischen Klubchef Klaus Allofs und dem obersten Kontrolleur Willi Lemke heißt offenbar Thomas Schaaf.

von David Weiss
1 min.
Werder Bremen Thomas Schaaf @Maxppp

Bei Werder Bremen sprachen die Verantwortlichen in den letzten Wochen viel übereinander und wenig miteinander. Über die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers, der nach dem Willen von Sportchef Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf Sokratis Papastathopoulos heißen soll, entbrannte öffentlicher Streit. Denn der Aufsichtsrat um Willi Lemke untersagte die Verpflichtung des Griechen mit dem Hinweis auf das ohnehin schon überzogene Budget der Hanseaten.

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Der Konflikt kochte so hoch, dass Lemke Allofs ein Ultimatum für die Gespräche über dessen Vertragsverlängerung (läuft im Juni 2012 aus) setzte, der die Drohung mit Rücktrittsgedanken konterte. Seit einigen Tagen sind alle Parteien um Entspannung bemüht und wollen sich an einen Tisch setzen, um den Konflikt zu lösen. Laut ‚kicker‘ findet das Gespräch noch am heutigen Dienstag statt, die Syker ‚Kreiszeitung‘ terminiert es auf diese Woche.

Demnach soll Allofs dem Aufsichtsrat darlegen, wie er die Leihe des griechischen Innenverteidigers finanzieren möchte. Sollte der Vorschlag überzeugen, will das Kontrollgremium den Weg für den Transfer frei machen. Von der strikten Ablehnung der letzten Tage ist keine Rede mehr. Diesen Durchbruch bewirkte offenbar Trainer Thomas Schaaf. Der Coach forderte den Transfer eines neuen Abwehrspielers öffentlich. Es war das erste Mal in seiner zwölfjährigen Amtszeit, dass Schaaf derart offensiv mit einer Personalie umging.

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Dies hat nach Informationen der Syker ‚Kreiszeitung‘ den Aufsichtsrat aufgeschreckt. Der Trainer genießt bei allen Beteiligten hohes Ansehen und wird auch von Lemke sehr geschätzt. Sein Wort habe deshalb ein besonderes Gewicht, heißt es. Allofs will seinerseits Entgegenkommen zeigen und dem Aufsichtsrat helfen, sein Gesicht zu wahren. Natürlich werde man sich von Spielern trennen, wenn sich eine günstige Gelegenheit ergebe: „Werder war und ist immer bereit, Spieler abzugeben, wenn die Situation das erforderlich macht“, verspricht der Vorsitzende der Bremer Geschäftsführung.




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