Bayer 04: Wiese und Baumann in der Hinterhand?
Bayer Leverkusen rüstet sich für den Fall, den Poker um Bernd Leno zu verlieren. Die Werkself hat mit Tim Wiese (Werder Bremen) und Oliver Baumann (SC Freiburg) angeblich zwei Alternativen im Sinn.
Die Zeichen verdichten sich, dass René Adler mittelfristig keine Rolle mehr bei Bayer Leverkusen spielt. Der Vertrag des Nationaltorhüters läuft aus, die Verhandlungen begannen schon 2010, bisher jedoch ohne Ergebnis. Mittlerweile ruhen die Gespräche, bis Adler seine Patellasehnenprobleme auskuriert hat. Einen Nachfolger hat die ‚Werkself‘ mit Bernd Leno bereits gefunden, dessen Leihvertrag läuft jedoch schon Ende Dezember aus. Die Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart laufen.
Dem Vernehmen nach liegen die Parteien noch weit auseinander, der klamme VfB will eine ordentliche Ablösesumme für sein Talent erzielen. Die Verhandlungen drohen zu scheitern. Im schlimmsten Fall steht Bayer im kommenden Sommer ohne Torhüter da. „Wir haben noch etwas anderes in der Hinterhand“, beruhigt Wolfgang Holzhäuser in der ‚Sport Bild‘. Namen nennt der Geschäftsführer keine, die Zeitschrift spekuliert über Tim Wiese und Oliver Baumann.
Ersterer steht noch bis zum Sommer bei Werder Bremen unter Vertrag. Einen Wechsel im Winter schloss er zuletzt aus, Verhandlungen um eine Verlängerung finden wegen finanzieller Zwänge des Vereins derzeit nicht statt. Baumann hat seinen Platz in der U21 an Kevin Trapp (1. FC Kaiserslautern) verloren, ein Abstieg mit dem SC Freiburg würde seine Ambitionen noch weiter dämpfen. Sein Vertrag ist bis 2015 datiert. Ob ihn der Sportclub mitten im Abstiegskampf im Winter ziehen lassen würde, ist fraglich, für den Sommer könnte Baumann ein Kandidat sein.
Letztlich genießt jedoch die Personalie Leno Priorität. Zuletzt soll Leverkusen sechs Millionen Euro geboten haben, der VfB verlangt zehn Millionen. Allerdings dürften die Schwaben kein Interesse an einem erzwungenen Zweikampf zwischen der aktuellen Nummer eins Sven Ulreich und dem Rückkehrer Leno haben. Zudem besitzt dieser angeblich eine Klausel, die ihm im kommenden Sommer einen Wechsel für drei Millionen Euro ermöglicht, sollte er weniger als zehn Pflichtspiele für den VfB bestreiten. Angesichts dessen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen – auch wenn der Ton zwischen den Vereinen zuletzt rauer wurde.
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