Bundesliga

Bundesliga absurd: Rückblick auf die Trainerwechsel der Saison

Beobachter und Experten reagierten geschockt auf das Trainer-Karussell der Bundesliga. Von einem Imageverlust war die Rede und von fehlender Identifikation. FussballTransfers blickt zurück auf die wilden Wochen auf Deutschlands Trainerbänken.

von David Hilzendegen
2 min.
Louis van Gaal ist nicht mehr Trainer des FC Bayern @Maxppp

Auch in dieser Woche blieb die Bundesliga nicht von Veränderungen auf den Trainerbänken verschont – wenngleich die meisten erst zum Saisonende stattfinden. Einzig der FC Bayern München zog die Reißleine sofort: Louis van Gaal musste seinen Hut nehmen, Präsident Uli Hoeneß verabschiedete ihn mit deftigen Worten.

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Jupp Heynckes, derzeit noch bei Bayer Leverkusen, ersetzt ihn nach Saisonende. In Leverkusen wiederum übernimmt Robin Dutt die Verantwortung. Beim SC Freiburg rückt Marcus Sorg von der Regionalliga-Mannschaft zum Bundesliga-Team auf.

Stani geht – nach Hoffenheim?

Der FC St. Pauli hätte seinen Trainer lieber behalten. Doch Holger Stanislawski entschied sich nach 18 Jahren im Verein schweren Herzens für den Abschied zum Saisonende – und ersetzt wahrscheinlich Marco Pezzaiuoli bei der TSG Hoffenheim. Ob Frank Schaefer in der kommenden Saison den 1. FC Köln trainiert, steht in den Sternen. Der Übungsleiter, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, hadert mit der Vereinbarkeit von Glauben und Fußballgeschäft.

Es sind die Ausläufer der absurdesten Wochen, die das Trainergeschäft in Deutschland bis dato gesehen hat. Völlig überraschend schoss Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies im März öffentlich gegen Felix Magath. Es brenne „lichterloh“, der Umgang innerhalb des Vereins sei „unmenschlich“, gleichzeitig befand sich Schalke 04 in Abstiegsnöten. Wenig später war Magath Vergangenheit, er nahm stattdessen auf der Bank des VfL Wolfsburg Platz, wo vorher Steve McClaren und Interimslösung Pierre Littbarski entlassen worden waren. Manager Dieter Hoeneß ging gleich mit.

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Schalke kompensiert Magath mit zwei Personen

Schalke verteilte Magaths Macht auf zwei Schultern. Horst Heldt rückte in der Hierarchie zum Manager auf, mit Ralf Rangnick kam ein alter Bekannter zurück – nachdem er wenige Wochen zuvor wegen Zwistigkeiten mit Mäzen Dietmar Hopp bei der TSG Hoffenheim zurückgetreten war. Hopp verkaufte mit Luiz Gustavo den besten Spieler der Kraichgauer gegen den Willen Rangnicks an den FC Bayern.

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Zu diesem Zeitpunkt hatte der VfB Stuttgart schon den dritten Trainer in Amt und Würden. Bruno Labbadia übernahm im Dezember von Jens Keller, der erst im Oktober zuvor Christian Gross abgelöst hatte. Abstiegssorgen sorgten für die Entscheidung – ebenso wie bei Eintracht Frankfurt, wo Michael Skibbe mit seiner Mannschaft nach überragender Hinrunde immer schneller nach unten in der Tabelle durchrutschte. Mittlerweile steht Christoph Daum an der Seitenlinie der Hessen.

Ausbleibender Erfolg stürzt Veh und Frontzeck

Wegen ausbleibendem Erfolg mussten auch Armin Veh und Michael Frontzeck gehen. Allerdings scheiterte Ersterer mit dem Hamburger SV auf dem Weg in die Europa League, sein bisheriger Assistens Michael Oenning ersetzte ihn. Frontzeck taumelte mit Borussia Mönchengladbach in Richtung zweite Liga. Nachfolger Lucien Favre führte den Verein wieder ans rettende Ufer heran. Dennoch stehen die ‚Fohlen‘ mit einem Bein im Unterhaus.




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