Allofs: Werders Zukunft hängt an Transfers – Özil-Millionen bereits investiert
Mit seinem Tor in der Nachspielzeit rettete Sebastian Prödl den SV Werder Bremen vor dem Absturz auf den Relegationsplatz. Es war bereits der dritte Punktgewinn, den die Hanseaten in der Rückrunde erst in letzter Sekunde perfekt machten. Manager Klaus Allofs wertet es als Zeichen, dass sich Kampf lohnt. Einen Umbruch in der Mannschaft werde es dennoch geben, kündigt der Verantwortliche an.
Klaus Allofs steht bei Werder Bremen in dieser Saison unter einem Druck wie niemals zuvor. Die Hanseaten stehen auf Rang 15 der Bundesliga. Der Meister von 2004 hat damit in dieser Saison nur ein Ziel: den Klassenerhalt. Im Sommer werde es deshalb, egal ob die Klasse gehalten wird oder nicht, einen Umbruch im Kader geben. „Wir haben über viele Jahre international gespielt, was zur Folge hatte, dass man sich in der Personalplanung daran ausgerichtet hat. Wenn man diesen Wettbewerb dann nicht erreicht, muss man die Struktur der Mannschaft verändern“, erklärt Allofs im ‚Weser Kurier‘.
Die dann getroffenen Zukunftsentscheidungen sind von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Klubs, hebt der Manager hervor. „Wir haben in der Vergangenheit […] eine Vielzahl an guten Spielern zu uns holen können und hoffen, dass wir dies auch zukünftig tun können. Wir sind allerdings nicht in der Lage, einen Platz unter den Top drei der Bundesliga als eine Selbstverständlichkeit anzusehen. Es wird jede Saison ein harter Kampf sein – dafür ist die Bundesliga zu ausgeglichen“, so der 54-Jährige.
Die Millionen-Einnahmen aus Champions League und dem Verkauf von Mesut Özil (insgesamt geschätzte 30 Millionen Euro) werden dabei nicht mehr helfen können. „Es wird immer vergessen, dass wir auf Einnahmen auch Steuern zahlen müssen. […] Darüber hinaus haben wir in Wesley und Marko Arnautović investiert, haben zudem noch Verträge verlängert. [...] Champions-League-Einnahmen führen [...] zu erhöhten Ausgaben. Das bezieht sich auf die Verträge, die die Spieler haben, hat allerdings auch zur Folge, dass der gesamte Apparat Werder Bremen teuer wird“, erklärt Allofs, dass diese Gelder bereits investiert sind.
Um die finanzielle Gesundheit von Werder müsse man sich trotzdem nicht sorgen, beteuert der Manager: „Wir stehen finanziell gut da. Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder schwarze Zahlen geschrieben, was aber nicht bedeutet, dass wir ein Riesen-Festgeldkonto haben. Werder Bremen spekuliert nicht mit dem Geld, das wir einnehmen. Die Fans brauchen sich […] keine Sorgen zu machen. Sicherlich ist das Stadion aufgrund einiger Unwägbarkeiten teurer geworden, als geplant. Das hat jedoch keinerlei Konsequenzen für unsere Transferaktivitäten.“
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