15 Millionen für Podolski: Köln schmettert doppelt ab
Lukas Podolski verkörpert den 1. FC Köln wie kaum ein anderer. Drei Jahre verbrachte Prinz Poldi im bayerischen Exil, bevor der verlorene Sohn zurückkehrte. So schnell soll er nicht mehr gehen, meint Präsident Wolfgang Overath. Kein Angebot der Welt ändert diese Meinung.
Der 1. FC Köln kämpft mit allen Mitteln gegen den Abstieg. Vier Neuzugänge präsentierten die Domstädter in diesem Winter, mit Daniel Brosinski und Faryd Mondragón suchten zwei Spieler das Weite. Kein Thema war ein Abgang von Lukas Podolski, obwohl Zenit St. Petersburg ein Angebot über 15 Millionen Euro abgegeben hat.
Dies bestätigt FC-Präsident Wolfgang Overath im Interview mit der ‚Welt‘ indirekt. Man habe sich mit dem Angebot „überhaupt nicht“ beschäftigt. „Im Übrigen hat er vor ein paar Monaten ein ähnlich hohes Angebot vorliegen gehabt und abgesagt“, plaudert Overath aus dem Nähkästchen. Woher diese Offerte kam, verrät der Präsident nicht.
Ein Abgang der Integrationsfigur käme nicht infrage – weder aus Sicht der einen, noch aus Sicht der anderen Partei: „Als er bei den Bayern war, hat er immer gesagt, dass er zurückmöchte. Und das war nicht so einfach dahergesagt. Er hängt an dieser Region und will mit dem FC nach oben.“
Ein langer Weg angesichts der sportlichen Bredouille der Geißböcke. Aus Sicht des Präsidenten steht der FC zu unrecht in diesen sportlichen Tiefen: „Wir haben von der Qualität her eine gute Mannschaft beisammen, die mit ihren Leistungsträgern um die Plätze zehn bis 13 spielen müsste.“
Aktuell liegt die Mannschaft auf Platz 15, punktgleich mit dem VfB Stuttgart, der den Relegationsrang belegt. Bei einem Abstieg wäre Podolski aller Liebe zum Trotz wohl kaum zu halten. „Mit einem solchen Szenario beschäftige ich mich nicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen – wenn wir hier endlich Ruhe reinbekommen“, spielt Overath auf seine Kritiker innerhalb des Vereins an.
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