SV Werder: Die Angst vor dem Rekord
Die Lage an der Weser ist ernst. Werder Bremen steht nach 13 Spieltagen auf Platz 13 der Bundesliga. Das Team von Thomas Schaaf fing bisher 31 Gegentore. Nur der Tabellenletzte Borussia Mönchengladbach stellt eine noch schlechtere Defensive. Erstmals wackelt der Stuhl des Trainers bedenklich. Leistungsträger verweigern ein klares Bekenntnis zum Verein. Zumal die Hanseaten auf einen traurigen Rekord zusteuern.
Im November konnte der SV Werder Bremen bisher kein einziges Tor erzielen. Seit fünf Pflichtspielen oder mehr als 450 Minuten warten die Hanseaten auf einen eigenen Treffer. Sollte das so ersehnte Erfolgserlebnis auch nicht im Heimspiel gegen den FC St. Pauli gelingen, würde dies einen traurigen Vereinsrekord bedeuten.
Das Problem für die Bremer: Nicht nur die Offensive hat mit einigen Problemen zu kämpfen. Das eigentliche Sorgenkind von Werder ist die Abwehr. In den letzten fünf Pflichtspielen hagelte es 15 Gegentore. Nur gegen Eintracht Frankfurt gelang ein Punktgewinn. Im Kreuzfeuer der Kritik steht mehr und mehr Trainer Thomas Schaaf.
Manager Klaus Allofs will bis dato nichts von einer Trainerdiskussion wissen. „Mit jeder Niederlage und mit jeder Enttäuschung wird der Druck auf uns als Club größer und die Situation unangenehmer“, muss aber auch der Werder-Boss in der Syker ‚Kreiszeitung‘ eingestehen. Über Allofs selbst wird in Fankreisen mittlerweile ebenso heiß diskutiert.
Zumal Leistungsträger ein klares Bekenntnis zum Verein verweigern. Als heißer Wechselkandidat gilt seit Monaten Per Mertesacker. „Ganz ehrlich, ich habe hier in den nächsten Monaten andere Sorgen“, weicht der Nationalspieler auf Nachfrage der ‚Bild‘ über mögliche Transferpläne aus.
Positiv für die Bremer ist allerdings, dass Mertesacker weiß, dass auch er eine Mitschuld an der aktuellen Lage trägt: „Ich sehe mich mitverantwortlich für diese Situation, die sich keiner gewünscht hat.“ Werder ist in einer Lage, in der dem Klub nur noch Siege helfen.
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